Mit Kindern zu sprechen ist manchmal ganz schön knifflig – dabei gilt es eine Faustregel zu beachten: Sprich mit deinem Kind so, wie du gerne angesprochen wirst.

1. Anstelle von: “Sei vorsichtig!”

Am Spielplatz ist es verlockend zu brüllen: “Pass auf!”, dabei ist “aufpassen” für Kinder manchmal ein schwer greifbarer Begriff. Wie wäre es also mit: “Bitte beweg dich wie eine behutsame Katze wenn du da oben bist”, oder: “Erinnerst du dich was wir vorhin besprochen haben? Worauf sollst du am Spielplatz achten?”. Wenn man das kritische Denken der Kinder anregt, kommt man weiter, als wenn man immer und immer wieder dasselbe wiederholt.

2. Anstelle von: “Hör auf zu brüllen!”

Wie wäre es mit: “Könntest du bitte deine sanfte Stimme verwenden?” und versuchen dabei selbst zu flüstern. Zusammen mit Augenkontakt und einer sanfter Berührung kann Flüstern Wunder bewirken.

3. Anstelle von: “Das hab ich dir jetzt drei Mal gesagt!”

Wenn man gerade drauf und dran ist das Haus zu verlassen und man das Kind drei Mal gebeten hat die Schuhe anzuziehen, kann der Geduldsfaden sehr dünn sein, anstatt aber zu mahnen, sollte man versuchen zu fragen: “Willst du es selbst machen, oder möchtest du, dass ich dir helfe?” Kinder reagieren meist sehr gut auf die Chance auf Selbstständigkeit.

4. Anstelle von: “Stop!”

Ein einfaches “Stop!” macht für uns Erwachsene Sinn, für Kinder weniger. Sie haben eine Erklärung nötig warum sie aufhören sollen. Anstatt also “Stop!” zu brüllen, wenn die Minis die Katze am Schwanz ziehen, sollte man ihnen erklären, dass man das so nicht handhabt.

5. Anstelle von: “Schäm dich!”

Wenn die Kinder etwas angestellt haben, sollte man ihnen die Chance geben aus Fehlern zu lernen. Anstatt ihr Verhalten also anzuprangen, sollte man versuchen zu fragen: “Was hast du daraus jetzt gelernt? Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?”

6. Anstelle von: “Nein, du bekommst jetzt kein Spielzeug!”

Zugegeben, mit Kindern einkaufen zu gehen kann sehr schwierig sein, aber anstatt: “Nein!” zu sagen, wenn die Kinder an der Kasse etwas wollen, ist folgender Satz einen Versuch wert:” Wie wär’s, wenn wir dieses Spielzeug auf deine Geburtstags-Wunschliste schreiben?”

7. Anstelle von: “Beeil dich!”

Eile? Kennen die meisten Kinder nicht. Wir Eltern dagegen schon. Anstatt die Kleinen also zu hetzen, wäre es hilfreich einen Vergleich zu ziehen (ähnlich wie bei Punkt eins). Zum Beispiel: “Wir sind gerade in Wettlauf-Modus und müssen so schnell sein wie ein Gepard, schaffen wir das?”