Hormonfreie Verhütung ist in aller Munde. Der Markt bietet viele Alternativen an – sind diese allerdings genug?

Die Nebenwirkungen der Pille sind uns mittlerweile bewusst – Depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme oder Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Libidoverlust oder der Post-Pillen-Effekt, der es manchen Frauen längerfristig unmöglich macht, schwanger zu werden.

Wir haben uns für euch schlau gemacht, welche hormonfreien Verhütungsmittel – außer der Antibabypille – noch am Markt sind.

Das Diaphragma wird in die Scheide eingeführt und muss mindestens 8 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr in der Scheide belassen werden. In Kombination wird ein spermienabtötendes Gel appliziert. Es bedarf anfangs ein wenig Übung bei der Einführung. Falls schon vor der Schwangerschaft ein Diaphragma verwendet wurde, muss es möglicherweise 6-8 Wochen nach der Geburt neu angepasst werden – zu diesem Zeitpunkt steht auch die erste gynäkologische Nachkontrolle nach der Geburt an! Die Portiokappe oder auch „Fem Cup“ genannt, eignet sich für Frauen mit einer Latexallergie, da sie aus Silikon besteht. Diese muss ebenfalls vom Gynäkologen angepasst werden.

Die Kupferspirale, das Kupferkettchen oder Kupferbällchen sind langfristige Verhütungsmethoden und können ebenso bei der ersten gynäkologischen Nachkontrolle 6-8 Wochen nach der Geburt eingesetzt werden. Sie bieten 3-5 Jahre Schutz vor einer Schwangerschaft. Hohe jedoch einmalige Kosten. Nebenwirkungen: Trägerinnen einer Kupferspirale sind anfälliger auf Infektionen und Entzündungen im Unterleib, Schmerzen und Blutungen können verstärkt sein. Ob man als junge Frau eine Spirale einsetzen lassen soll, bevor man ein Kind geboren hat, wird kontrovers diskutiert. Dazu kommt, dass die Spirale manchmal als Fremdkörper wahrgenommen und abgestoßen wird.

Das Femidom – besser unter dem Frauenkondom bekannt – findet wenig Anwendung. Also bleibt noch das Kondom zu erwähnen – die einzige Möglichkeit der Verhütung für den Mann.

Wir schauen uns für euch die natürlichen Verhütungsmethoden an, die in unseren Umfeld mehr und mehr an Anwendung finden. Viele junge Frauen sagen Goodbye zur Pille und zu Hormonen, stattdessen heißt es „zurück zur Natur“. Die Temperaturmethode – auch unter NFP bekannt – kann sowohl zur Verhütung als auch bei Kinderwunsch angewendet werden. Was man dafür braucht? Ein Fieberthermometer mit zwei Kommastellen, Papier und Stift oder Handyapp – und eindeutig: Viel Vertrauen und Geduld! Morgens wird immer zur selben Zeit die Basaltemperatur gemessen. Die Aufwachtemperatur soll jeden Morgen zur selben Zeit in der Scheide, unter der Zunge oder rektal gemessen werden. Die Temperatur steigt nämlich ab dem Eisprung in der zweiten Zyklushäfte um 0,2 bis 0,5 Grad an. Ergänzend kann man den Zyklusschleim beobachten. Wird er zunehmend spinnbar und klar, bahnt sich der Eisprung an. Die Beschaffenheit des Muttermundes verändert sich ebenso um den Eisprung. Dieser befindet sich am Anfang des Gebärmutterhalses –dort wo der Penis beim Geschlechtsverkehr anstoßt oder wir beim Einführen des Tampons ankommen. Um den Eisprung wird dieser weich und öffnet sich leicht. Manche Frauen spüren ihren Eisprung ganz deutlich, haben vermehrt Lust auf Nähe, finden sich laut Studien vieeeeel attraktiver (und wirken auch vieeeel attraktiver auf Männer), die Haut fühlt sich toll an und manchmal kommt es zum Mittelschmerz – einem Stechen oder Ziehen im Unterleib.