Mit dem Heranwachsen des Babys steigt auch sein Nährstoffbedarf. Daher kommt früher oder später der Zeitpunkt, an dem die Muttermilch alleine nicht mehr ausreicht, damit der Säugling satt wird. Dann wird es Zeit für Babys ersten Brei – ein ganz besonderer Moment.

Wie du als Mama deinem Liebling dabei helfen kannst, sich an die neue Kost zu gewöhnen, haben wir in diesem Artikel für dich zusammengefasst.

Nicht zu früh beginnen: Der geeignete Zeitpunkt für die Beikost

In der Regel heißt es, dass Säuglinge zwischen dem fünften und siebten Monat auf Brei umsteigen können: So können sie ab diesem Zeitpunkt beispielsweise Nahrung mit der Zunge weiterbefördern. Der genaue Zeitpunkt kann aber von Baby zu Baby variieren. Wichtig ist es, nicht zu früh mit der Beikost zu beginnen, weil der Darm sonst überfordert wird und es zur Entstehung von Allergien kommen kann. Tatsächlich beginnen viele Eltern viel zu früh mit dem Zufüttern der Beikost – Missmum berichtete. So beginnen bereits viele Eltern nach drei Monaten oder sogar schon nach einem Monat mit der Einführung der Beikost. Für die Gesundheit des Säuglings – und auch für die Mutter-Kind-Bindung – wird jedoch empfohlen, bis mindestens zum sechsten Monat zu stillen oder das Fläschchen zu geben.

Die Umstellung auf die feste Nahrung sollte Spaß machen. Das Baby darf also ruhig auch mal mit den Händen essen oder mit dem Essen spielen.
Die Umstellung auf die feste Nahrung sollte Spaß machen. Das Baby darf also ruhig auch mal mit den Händen essen oder mit dem Essen spielen. Bild von Colin Maynard

Tipp: Dein Liebling zeigt dir meistens ganz von allein, wann er soweit ist, neue Lebensmittel zu entdecken. Diese Anzeichen können darauf hindeuten, dass mit der Einführung der Beikost begonnen werden kann:

    • das Baby kaut an seiner Faust herum oder tut, als würde es kauen
    • der Wonneproppen führt Gegenstände oder seine Hände zum Mund
    • das Kind greift nach dem Essen auf deinem Teller
    • der Säugling kann sitzen
    • das Baby ist offen für den neuen Lernprozess (hinderlich kann es zum Beispiel sein, wenn es gerade zu robben beginnt oder zahnt, weil es dann mit anderen Dingen beschäftigt ist)

Frisch und gesund: die richtigen Lebensmittel für die Beikost

Ist der Wonneproppen soweit und du kannst mit der Zufütterung der Beikost beginnen, stellt sich dir wahrscheinlich die Frage danach, welche Lebensmittel dem oder der Kleinen nun am besten schmecken – und am besten für seine Gesundheit sind. Sinnvoll ist es, mit einzelnen Gemüsesorten zu beginnen – Karotten und Pastinaken beispielsweise schmecken leicht süß und schmecken den meisten Babys. Auch Obst ist hervorragend zur Zufütterung der Beikost geeignet, mit der Zeit können dann noch Kartoffeln oder Fleisch beigemengt werden. Wichtig: Die Nahrung sollte am besten immer frisch zubereitet werden, selbstgekochte Mahlzeiten für den Säugling sind Gläschennahrung also vorzuziehen. Gläschennahrung schmeckt weniger intensiv. Das heißt allerdings nicht, dass Babygläschen ungesund sind, wie du in diesem Artikel nachlesen kannst. Diese ist außerdem auch für unterwegs praktischer.

Hinweis: Auch Öl ist ein wichtiger Bestandteil bei der Zubereitung der Beikost. Es trägt als Fettträger nicht nur dazu bei, dass dem Wonneproppen die Nahrung besser schmeckt, sondern hilft ihm auch dabei, fettlösliche Vitamine besser aufzunehmen und versorgt es mit lebensnotwendigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Zudem wird die Verdauung unterstützt und das Baby wird satter. Sowohl kaltgepresstes als auch raffiniertes Öl sind dabei in Ordnung. Da es für das Baby nur das Beste sein sollte, lohnt es sich, hier auch mal ein bisschen mehr auszugeben und Öl aus biologischem Anbau zu verwenden – der Gesundheit des Babys zuliebe. Biologische, hochwertige Öle sind frei von Pflanzenschutzmitteln und Schadstoffen. Besonders beliebt ist Rapsöl, du kannst aber auch Leinöl, Olivenöl oder ein anderes Öl verwenden. Die Auswahl ist groß, auch ein hochwertiges Bio-Sonnenblumenöl oder Bio-Sesamöl macht sich gut in Babys Brei. Es muss also auch nicht unbedingt ein spezielles Beikostöl sein, andere Öle sind genauso geeignet.

Schritt für Schritt: So gelingt die Umstellung

Natürlich kann dein kleiner Wonneproppen nicht von jetzt auf gleich von der Muttermilch auf Babybrei umsteigen. Babys müssen langsam an die neue Kost herangeführt werden. Während manche Säuglinge sehr neugierig sind und sich schnell an den Brei gewöhnen, brauchen andere dafür etwas länger. Am besten solltest du zunächst nur eine Milchmahlzeit Schritt für Schritt durch Brei ersetzen, bis sich das Kleine daran gewöhnt hat. Pro Monat sollte nur etwa eine weitere Beikostmahlzeit eingeführt werden, damit es dem Säugling nicht zu schnell geht. Die Muttermilchmahlzeiten sollten also nicht sofort komplett ersetzt, sondern zunächst durch Babybrei ergänzt werden. Deswegen heißt es ja auch BEIKost. Die Mischung aus Milch und fester Nahrung tut dem Baby besonders gut. Grundsätzlich sollte alle ein bis zwei Wochen ein neues Lebensmittel in Babys Speiseplan aufgenommen werden, wobei es auch nicht zu viel sein sollte: Säuglinge brauchen nicht so viel Abwechslung, im ersten Jahr reichen drei bis vier Gemüse- und Obstsorten, zwei Getreidesorten, ein bis zwei Fleischsorten und etwas Nudeln und Brot völlig aus.

Wichtig ist, dass die Einführung der Breikost spielerisch erfolgt und das Baby Spaß daran hat. Es ist also völlig in Ordnung, wenn es auch mal mit dem Essen spielt, es das Essen zerquetscht oder auf den Boden wirft. Möchte es dagegen erst mal nichts vom Löffel und Brei wissen, ist Geduld gefragt. Erzwingen bringt hier gar nichts: Dreht der Säugling den Kopf weg, solltest du erst mal eine Pause machen, anstatt Druck auszuüben. Vormittags, wenn der Wonneproppen ausgeschlafen ist, klappt es in der Regel besser mit der Zufütterung als abends. Am besten sollte der Brei direkt nach einer kleinen Milchmahlzeit angeboten werden – dann ist das Baby nicht mehr so hungrig und lässt sich eher auf Experimente ein. Und schon bald möchte der Säugling auf die feste Nahrung gar nicht mehr verzichten.