Es gibt Hausmittel, die bereits die Mutter, Oma oder noch eine Generation vorher bereits für diese Beschwerden verwendet haben. Natürlich gilt wie bei allen Dingen, die mit dem Wohlbefinden zu tun haben, dass es bei langanhaltenden Beschwerden oder untypischen Verläufen einer Entwicklung, ein Arzt aufzusuchen ist. Wenn man sich nicht sicher ist, gilt im Zweifelsfall immer eine Fachperson zu Rate zu ziehen. Für kleine Wehwechen haben wir hier die besten Hausmittel für dich zusammengesucht.

Wunder Po

Ein wunder Po bei Kleinkindern kommt oft von einer Reizung durch feuchte Windeln oder Stuhlgang und ist sehr unangenehm für die Kleinen. Der beste Weg den Po wieder heilen zu lassen ist frische Luft. Lass dein Kind, wenn möglich, so oft wie möglich unten frei. Du kannst es inzwischen auf ein Handtuch legen oder wenn es schon älter ist einfach nackt im eigenen Zuhause herumlaufen lassen. Das geht natürlich nur in den wärmeren Monaten. Was noch hilft ist Kamillentee. Dazu den Tee auskühlen lassen und den Po leicht damit betupfen. Bevor man das Kind wieder wickelt, sollte der Po auf jeden Fall wieder trocken sein.

Ein weiteres Hausmittel, das hilft, ist Kartoffeln zu reiben und in eine Kompresse oder Geschirrtuch zu wickeln. Wichtig ist dabei, die geriebenen Kartoffeln auf keinen Fall direkt auf die wunde Haut zu geben.

Wenn man unterwegs ist, kann man sich auch ganz einfach Heilwolle (Schafwolle) aus dem Reformhaus oder der Apotheke holen. Einfach eine dünne Schicht in die Windel legen. Der Fettgehalt der Wolle soll dafür sorgen, dass der Hintern trocken bleibt und gleichzeitig nicht austrocknet. Auf keinen Fall den Hintern vorher mit Cremen oder Puder behandeln und die Wolle bei jedem Wickeln austauschen.

Schlafprobleme

Nicht nur die Erwachsenen leiden oft unter dem Problem, auch Kleinkinder können unter Einschlafproblemen leiden. Natürlich gilt, wenn es langanhaltend ist, einen Arzt aufzusuchen. Wenn es jedoch nur hin und wieder selten auftritt, kann man auch zu folgenden Mitteln greifen. Kleinkinder können oft nicht einschlafen, wenn sie alleine schlafen müssen. Dabei ist wichtig Routine in die Sache zu bekommen. Versuch jeden Abend, die gleichen Schritte aufeinander zu machen und dabei nie die Reihenfolge zu verändern. Nach ca. einer Woche gewöhnt sich das Kind an die Routine und weiß was als nächstes kommt. So ist es nicht überrascht, wenn du es ins sein Bett legst, die Spieluhr aufdrehst und das Licht abschaltest. Wenn du damit keinen Erfolg erzielst, dann gibt es auch noch bewiesene Hausmittel.

Leg eine lauwarme Wärmflasche ins Bett bevor du das Kind schlafen legst und wärme das Bett so vor. Die Wärme bewirkt, dass sich das Kind entspannt und so leichter einschläft. Was schon ältere Hausmittel sind, sind Klassiker wie warme Milch oder Tee mit Orangenblüten.

Wichtiger Tipp an alle Stillmütter: Trinkt am Abend keine stimulierenden oder putschenden Getränke, wie schwarzen Tee oder Kaffee vor dem Stillen. Auch das hat  Auswirkungen auf die Schlafqualitäten des Kindes.

Und wenn im Moment alles nicht funktioniert, scheu nicht davor zurück das Kind mit ins Bett zu nehmen. Keine Angst, es wird lernen alleine zu schlafen und inzwischen könnt ihr die zusätzliche Familienzeit genießen.

Zahnen

Wenn die ersten Zähne kommen, kann das sehr unangenehm sein für das Kind. Deshalb ist es wichtig Beistand zu leisten und Abhilfe von den Schmerzen zu schaffen bzw. zu lindern. Damit kann ein Beißring dienen, den man auch kühlen kann und die Schmerzen so lindert.

Was auch noch hilft ist, eine leichte Massage des Zahnfleisches mit abgekühlten Kamillentee vor dem Schlafengehen. Kamillentee beruhigt, wie man weiß, und entspannt das Zahnfleisch vor dem Einschlafen.

Erkältung

Die Nase will nicht aufhören zu rinnen oder ist noch unangenehmer, verstopft. Hier kann ein Nasenspray auf Kochsalzbasis Abhilfe helfen. Wichtig ist dabei, nicht zu viel von der Basis zu nehmen. Hier gilt lieber weniger, als zu viel. Was auch hilft sind ätherische Öle, wie Eukalyptus. Vorsicht aber: Vermeide auf jeden Fall direkten Hautkontakt mit den Öl. Gib stattdessen ein paar Tropfen auf ein nasses Handtuch und hänge es über Nacht in das Kinderzimmer. Zum Schluss ist noch ein Dampfbad zu empfehlen. Dazu Wasser aufkochen lassen und Salbei, Thymian oder Rosmarin (am besten frischen) reingeben. Das Kind sollte dann am besten den Kopf über die Schüssel halten und unter einem Handtuch den Dampf für einige Minuten tief einatmen.

Wichtig: Wenn dein Kind an Allergien leidet, Asthma hat oder unter Neurodermitis leidet, solltest du auf keinen Fall Pflanzen oder ätherische Öle hernehmen, ohne vorher die Zustimmung eines Arztes eingeholt zu haben. Außerdem sind ätherische Öle nicht für Säuglinge und sehr junge Kinder geeignet.

Beule und Schwellungen

Wenn Kinder die Welt erkunden, sind oft Gegenstände im Weg und oft passiert es, dass man nicht schnell genug ist um eine kleine Beule schon in der Entstehung zu verhindern. Kein Wunder, sind unsere Kleinen doch oft schon flinker als wir. Wichtig ist, wenn sich bereits eine Beule bildet, die Ausbreitung der Schwellung zu verhindern. Das schafft man ganz einfach mit Kühlpad oder kalten Waschlappen. Das verhindert nicht nur größere Schwellungen, er lindert auch die Schmerzen und das Kind ist schnell wieder wohlauf.

Insektenstiche

Vor allem in den warmen Monaten, sind die Insekten oft lästige Begleiter. Da dauert es oft nicht lange, bis unsere Kleinen Opfer von Insekten geworden sind. Damit die Stelle aufhört zu jucken, ist vor allem wichtig den Stich beispielsweise mit Kühlgels zu kühlen und zu beruhigen. Das lindert nicht nur den Schmerz, es hält auch das Kind davon ab, daran zu kratzen. Was auch hilft ist eine Kompresse mit Zitronensaft oder eine Zuckermassage.  Bei dieser befeuchtest du zuerst die wunde Stelle und massierst dann langsam in kreisenden Bewegungen den Zucker ein. So ist der Schmerz im Nu pasé!

Durchfall

Grundsätzlich gilt: Unter 3 Jahren sollte man mit diesen Beschwerden mit seinem Kind in jedem Fall zum Arzt und auch wenn es nicht aufhört bzw. langfristig anhält.
Bei Durchfall ist zuerst einmal wichtig, dass das Kind viel trinkt und die verlorenen Mineralhaushalte auszugleichen. Am besten geht das mit einem Elektrolytpulver aus der Apotheke. Das Pulver rührt man mit Wasser an. Alternativ kann man auch Traubenzucker in lauwarmen Wassen auflösen und dem Kind zum Trinken geben.

Achtung: In diesem Fall zur Sicherheit noch einmal bei einem Arzt nachfragen, welches Hausmittel bei Durchfall im konkreten Fall hilft.

Als Hausmittel werden auch häufig stopfende Lebensmittel, wie Reis, Banane, Kartoffeln, Zwieback, trockene Haferflocken empfohlen. Auch leicht verdauliche Kost mit Flüssigkeit angereichert, wie Mehlsuppe oder Karottensuppe kann dabei helfen. Vorsicht: Nicht alle Hausmittel, die Erwachsene bei Durchfall einnehmen, ist auch empfehlenswert für das Kind!

Wichtig: Sollte man sich nicht sicher sein oder keines der Hausmittel helfen, ist auf jeden Fall ein Arzt aufzusuchen. Bei den Hausmitteln ist zwar bewiesen, dass sie wirken können, das heißt aber nicht, dass das in jedem Fall so ist. Am besten auf sein Gefühl achten, was man für sein Kind am Richtigsten hält und dann danach handeln, damit es den kleinen Patienten bald wieder besser geht.