Das Baby ist geboren und das Bonding ist die erste Kontaktaufnahme zwischen Kind-Mutter-Vater. Im Arm der frischgebackenen Eltern erfährt das Neugeborene erste Nähe, Schutz, Wärme, es hört die ihm vertrauten Stimmen aus dem Mutterleib und verspürt Liebe und Zuneigung.

 

Auch durch das erste Anlegen an der Brust wird die innige Mutter-Kind-Beziehung wesentlich geprägt. Im Laufe der ersten Monate wird jede frisch gebackene Mutter merken, wie sich die Bindung zwischen ihr und ihrem Kind verändert. Während die Neu-Mama anfangs von einem überwältigenden Gefühl der Liebe für dieses hilflose Wesen überschwemmt wurde, wird diese Liebe nach einiger Zeit immer konkreter.

Was ist Bonding?

Bonding ist die Bindung zwischen Mutter und Kind, die in der Schwangerschaft, während der Geburt und in den ersten Stunden sowie Tagen danach entsteht.

Für das Kind ist Bonding ein lebenswichtiger Vorgang und bedeutet ein Zusammenspiel von vor- und nachgeburtlicher Selbstwahrnehmung. Im Bauch der Mama kann das Kind sich selbst und die Umgebung wahrnehmen. Es kann, abhängig von den Schwangerschaftswochen, Sinnesreize über die Haut wahrnehmen oder Fruchtwasser schmecken. Nach der Geburt liegt der kleine Erdenbürger Haut an Haut auf der Mutter – er kann sie riechen und sehen. Diese und weitere Fähigkeiten, die die Interaktion zwischen Mutter und Kind beeinflussen und natürlich prägen, werden in Folge ausgebaut. Bindung ist ein lebenslanger Prozess, der sich ständig verändert und später den Umgang mit den eigenen Kindern beeinflusst.

Die Bindung zwischen Mutter und Kind wird mit Gefühlen des Verliebtseins beschrieben – denn wir würden die Kälte, das grelle Licht und alles andere in Kauf nehmen oder es gar nicht bemerken, um mit unserer Liebe zusammen bleiben zu können.