Wir Erwachsene haben einen individuellen Schlafbedarf. Manche von uns schlafen mehr, andere weniger. Babys brauchen ganz viel Schlaf – aber warum?

Bis zur 36. Schwangerschaftswoche leben Babys in einem Bewusstseinszustand, der zwischen Wach-sein und tiefem Schlaf liegt – es ist eher ein Dämmerzustand. Erst in den letzten Wochen vor der Geburt entwickelt der Säugling Schlafperioden, die aber nichts mit unserem (Erwachsenen-) Tag-Nacht-Rhythmus zu tun haben.

Bis sich Kinder an den üblichen Zyklus anpassen, dauert es zwei Jahre. Anfangs verteilen sich Schlaf und Wach-Zeiten regelmäßig über den Tag. Erst mit der Zeit und der Regelmäßigkeit des Alltags, wie Wechsel von Tag zu Nacht, Unterscheidung von hell und dunkel, Temperatur- und Kleidungswechsel entwickeln Kinder ein Gefühl dafür, wann es nun Zeit wäre, zu schlafen. Die Entwicklung steht im Zusammenhang mit der Gehirnreifung.

In den ersten Wochen nach der Geburt ist das Neugeborene mit vielen Prozessen beschäftigt. Um den dritten Lebensmonat differenzieren und verlängern sich die Schlaf-Wach-Perioden und Babys schlafen 3-4 Stunden durch. Längere Zeit können die Kleinen noch nicht ohne Nahrung auskommen, da die Muttermilch leicht und schnell verdaulich ist.

Beim Einschlafen benötigen Kinder Begleitung durch die Eltern – Wiegen, Gehalten-werden, vertraute Stimmen und Gerüche. Außerdem: Je abwechslungsreicher die Zeit des Wach-seins gestaltet wird, desto besser ist der Schlaf! Auch die anfangs noch kurzen Wachphasen können und sollen für Spiele und Beschäftigt genutzt werden. 🙂