Jede Frau macht sich in der Schwangerschaft Gedanken über den Damm: wird er während der Geburt standhalten? Werde ich reißen oder muss ich geschnitten werden? Kann ich etwas dafür tun, dass der Damm erhalten bleibt?

 

In unserer 3-teiligen Serie, findet ihr alles rund um den Damm: Massage, Risse, Schnitte und die Zeit danach, falls es zu einer Verletzung gekommen ist.

Jede Frau fürchtet natürlich vor einem Dammriss oder einem Dammschnitt…

Der Damm – oder auch Perineum genannt – befindet sich zwischen Scheide und After. Er besteht aus Muskeln und Bindegewebe. Dieser Bereich steht unter einer sehr starken und hohen Spannung während der Geburt. Manchmal ist er diesem nicht gewachsen: Es kommt zu einem Dammriss oder – noch bevor es zu einer natürlichen Verletzung kommt – zu einem Dammschnitt durch den Arzt.

Ob der Damm heil erhalten bleibt oder reißt hängt von vielen Faktoren ab. Die Beschaffenheit sowie Dehnungsfähigkeit des Gewebes, die Größe und Haltung des kindlichen Kopfes und der Schultern, Geburtsposition und auch die Schnelligkeit der Geburt spielen eine große Rolle! Manche Frauen haben von Haus aus einen eher kürzeren Damm oder ein sehr straffes Gewebe. Die Haltung des Kindes ist entscheidend – zum Großteil bemühen sich die Kinder sehr und treten mit dem kleinsten Kopfumfang auf die Welt 🙂 Gewisse Geburtspositionen sind schonender für den Damm, andere belastender. Der sogenannte Vierfüßler ist bekannt dafür, Druck und Spannung vom Damm zu nehmen. Wasser, also eine Wassergeburt, ist ebenfalls ein natürlicher Dammschutz! Bei raschen Geburten bleibt dem Gewebe wenig Zeit um sich auf den Druck vorzubereiten. Beeinflussen kann man also manche Faktoren leider nicht.

Zu frühes Mitpressen unter der Geburt kann zu Einrissen in der Scheide oder des Dammes führen – „Gut Ding braucht Weil‘” – so auch unter der Geburt! Die Hebamme, die Hüterin des Dammes, hat alles genau im Blick – sie ist bemüht, das Köpfchen beim Durchtritt zu bremsen und den Damm dadurch zu schonen! Am Ende der Austreibungsperiode soll auf starkes Pressen verzichtet werden – das Kind hinaus atmen ist die Devise! Hier heißt es: auf die Hebamme hören, was wann zu tun ist (auch wenn man den starken Drang zum Mitschieben hat!)

Dammmassagen in den letzten Wochen vor der Geburt lassen das Gewebe entspannen und vordehnen. Die oberen Faktoren lassen sich (fast) nicht beeinflussen – aber durch die Dammmassage hat man(n) das Gefühl, ein bisschen zur Erhaltung des Gewebes beizutragen! Ja ganz genau „hat Mann das Gefühl”! Denn Dammmassagen können und sollen vom Partner (oder der Partnerin) durchgeführt werden. So kann auch Mann aktiv mithelfen – und wir wissen wovon wir sprechen! Nicht nur wir Frauen wünschen uns einen heilen und unversehrten Damm 🙂

Wie Dammmassagen durchgeführt werden, ab wann man damit beginnen darf und soll, gibt’s im nächsten MissMum Special!

 

Stay tuned …