Familienbett – ja oder nein? Viele Familien entscheiden sich dafür. Das sind die Vorteile.

Aneinander gekuschelt einschlafen. Herrlich oder?

Ja, aber nicht wenn es sich dabei um dein Baby handelt, oder? 

Das solltest du lieber nicht machen. Du verwöhnst dein Baby und vernachlässigst deinen Partner.

Nicht wahr? NICHT wahr!

Paare die sich dazu entschließen ihr Bett mit ihrem Kind zu teilen, werden auch heutzutage noch manchmal schief angesehen. Was in anderen Ländern schon immer ganz normal war, wird in westlichen Ländern noch immer nicht ganz vorurteilsfrei betrachtet. Dies ist vor allem der Fall, wenn das Kind bereits über ein Jahr alt ist.

Aber was hat es mit dem berühmt berüchtigten Familienbett wirklich auf sich? Und warum werden die Nächte beim Wechsel auf das Familienbett angeblich besser? Wir verraten es dir.

Ruhigerer Schlaf
Ein Kind hat ein hohes Bedürfnis nach Nähe. Vor allem in der Nacht sind unsere Kinder evolutionär darauf programmiert sich Sicherheit und Schutz durch Nähe zu holen. Wenn ein Kind im gemeinsamen Bett mit den Eltern schläft, muss es sich in der Nacht nicht erst rückversichern, dass Mama und Papa noch da sind, indem es auf sich aufmerksam macht. Es wacht kurz auf und sieht, bzw. spürt die Nähe der Eltern. Dadurch weckt es diese seltener auf und alle können leichter Ein- und Durchschlafen.

Kein nächtliches Aufstehen
Stillt eine Mama ihr Baby, muss sie dafür in der Nacht nicht extra aufstehen. Viele Mütter berichten, dass sie in der Nacht oftmals im Halbschlaf stillen. Dadurch finden alle wieder leichter zurück in den Schlaf. Ebenso verhält es sich mit Nähe.

In Einklang schlafen
In der Nacht durchlaufen wir verschiedene Schlafphasen. Schlafen wir neben einander, passen sich unsere Schlaf- und Wachphasen automatisch an einander an. Dies trifft vor allem auf Mütter und ihre Babys zu. Eltern die neben ihrem Baby schlafen, nehmen die Zeichen des Aufwachens ihres Babys schon früher wahr und werden nicht aus dem Tiefschlaf gerissen.

Erleichterte Kommunikation
Ein Baby kommuniziert sein Bedürfnis nach Nähe oder Nahrung indem es sich streckt, bewegt oder beispielsweise beginnt an der Faust zu nuckeln. Eltern können diese frühen Zeichen nur wahr nehmen wenn sie in der Nähe ihres Kindes sind. Sind Eltern und Kind voneinander getrennt, kann sich das Kind nur ausdrücken indem es schreit. Dies erfordert viel Energie von so einem kleinen Menschlein und lässt alle wach werden.

Trotzdem hat das Wohl aller Priorität. Es gibt beispielsweise Eltern die davon berichten, dass ihr Baby und in Folge sie selbst erst so richtig gut schlafen, seit ihr Kind im eigenen Zimmer schläft.
Abgesehen davon ist ein Familienbett nur unter gewissen Voraussetzungen ratsam. Beispielsweise Raucher oder Menschen unter Alkoholeinfluss, sollten sich keinesfalls das Bett mit ihrem Baby teilen.
Die Gemütlichkeit des Familienbettes ist solange zu vertreten, solange sich alle Beteiligten wohl dabei fühlen. Sind Mama oder Papa (meist ist es nicht das Kind) nicht mehr einverstanden, ist es wichtig alternative Wege einzuschlagen.