Nach der Geburt des ersten Kindes kann es bis zu sechs Jahre dauern, bis junge Eltern wieder genügend Schlaf bekommen und so regelmäßig schlafen können, wie vor der Geburt.

Das haben Forscher an der Unversität Warwick in Großbritannien herausgefunden.

Genug Schlaf erst sechs Jahre nach Geburt

Im Rahmen der Langzeitstudie wurden Daten von rund 2500 Müttern und 2100 Vätern aus Deutschland zwischen 2008 und 2015 analysiert. Demnach bekommen Junge Eltern erst nach sechs Jahren wieder gesunden Schlaf. Besonders Mütter leiden lange Zeit nach der Geburt unter Schlafstörungen.

Mütter schlafen bis zu einer Stunde weniger, als vor der Geburt

In den ersten drei Monaten nach der Geburt schlafen Mütter im Durchschnitt pro Nacht eine Stunde weniger als vor der Geburt, so das Ergebnis der Studie. Väter verlieren im Vergleich nur 15 Minuten Schlaf pro Nacht. Das liegt daran, dass Mütter immer noch die primären Bezugspersonen sind. Das ist auch der Grund, weswegen sie in den meisten Fällen häufiger an Schlafstörungen leiden als Väter, so die Forscher. Obwohl sich die Schlafsituation der Eltern mit zunehmendem Alter des Kindes verbessert, fehlen Müttern nach etwa vier bis sechs Jahren nach der Geburt immer noch 20 Minuten Schlaf pro Nacht. Bei Vätern bleiben es konstant 15 Minuten. Die Auswirkungen bekommen stillende Mütter, sowie junge Eltern, die ihr erstes Kind zur Welt gebracht haben, vor allem in den ersten sechs Monaten härter zu spüren, als erfahrene Eltern mit mehreren Kindern.