Immer mal wieder stoßen wir auf Geschichten, die uns einfach das Herz brechen. Manche wirken einfach nicht echt. So wie dir Geschichte des kleinen Jungen aus Manila, der seinen Mitmenschen keinen Blick wert war.

Die Fotos die der Fotograf A.J. Laberinto eingefangen hat, lassen uns kalte Schauer über den Rücken laufen und Tränen in die Augen treiben. Zurück im Mai 2014 spazierte der Fotograf A.J. Laberinto durch Manila auf den Philippinen. Auch wenn dieser Augenblick bereits Jahre zurück liegt, erschrickt der Fotograf heute noch, wenn er die Bilder sieht. Sie sind schwer anzusehen aber sie gehören gesehen und sie gehören geteilt um vor Augen zu führen, wie dunkel und kalt die Menschheit manchmal sein kann. Weil der kleine Junge Aufmerksamkeit verdient und wir nicht diejenigen sein möchten, die auch wegschauen.

Mitten auf einer geschäftigen Treppe liegt ein kleiner Junge, vielleicht ein Jahr alt. Er ist nackt. Keiner der Passanten wirft auch nur einen Blick auf das Kind. Der Fotograf war geschockt von der Reaktion. Für ein paar Augenblicke hielt er die Szene fest, dann griff er ein.

Auf seinem Facebook-Profil gab der Fotograf folgendes Statement ab (gekürzt)

“Da war ich also, mit der Kamera in der Hand. Für einige Augenblicke lag das Baby einfach nur da. Nicht sterbend, wie es vielleicht auf den ersten Blick aussieht, nur tief schlafend. Die Passanten hatten schon zu viel Leid, zu viele Straßenkinder gesehen. Sie hatten gelernt, wie sie reagieren sollten: Einfach wegsehen, einfach weggehen. Nachdem ich die Fotos geschossen hatte, erblickte ich bekannte Gesichter in der Menge. Die Leute lebten Nahe der Treppe. Ich sprach sie an, wollte wissen wem das Kind gehört, wo seine Eltern seien. Plötzlich erschien eine Frau, gebückt und in zerrissener, schmutziger Kleidung. Sie nahm das Kind an sich und verschwand, all das in nur wenigen Sekunden. Übrigens: Ich habe Mutter und Kind wieder gesehen, ihnen Essen und Kleidung gekauft. Sie leben immer noch in dem Schmutz, auf der Straße, dem einzigen Bett, dass er jemals kannte”

In unseren Breitengraden wäre ein derartiges Erlebnis nicht vorstellbar. Dennoch begegnen wir jeden Tag Leuten auf der Straße, die weniger privilegiert sind. Und wir nehmen uns vor, heute etwas Positives in die Welt zu bringen. Wir werden ansehen. Wir werden lächeln. Wir werden die Aufmerksamkeit schenken, die verdient wird.