Die Geburt ist verbunden mit Wehen. Sie kommen und gehen wie Wellen. Wenn Schmerzmittel oder Homöopathie versagen, findet die PDA Anwendung!

Fakt 1: Der Kreuzstich, Peridualanästhesie (kurz PDA) genannt, ist eine Möglichkeit der Schmerzerleichterung unter der Geburt. Er ist eine Leitungsanästhesie, wird durch einen Anästhesisten gesetzt und bringt rasche Besserung der Schmerzen. Rückenmarksnah wird in wenigen Minuten ein Katheter gesetzt, über den kontinuierlich Betäubungsmittel verabreicht werden.

Fakt 2: Angewendet wird die PDA, wenn andere Schmerzmittel, Homöopathie oder Akupunktur nicht ausreichen und Frauen die Schmerzen nicht ertragen können oder möchten, sowie überfordert und erschöpft sind.

Fakt 3: Die PDA wird ab einem bestimmten Geburtsfortschritt gesetzt – sprich, der Körper muss schon Arbeit geleistet haben, Wehen müssen vorhanden sein und der Muttermund muss schon zu einem gewissen Teil offen sein.

Fakt 4: Der Kreuzstich vermindert Schmerzen, aber der Druck durch das Baby bleibt bis zum Ende der Geburt bestehen. Natürlich nicht vergleichbar mit den Schmerzen ohne PDA, aber komplette Schmerzfreiheit gibt es kaum. Trotzdem wird der Prozess erträglicher.

Fakt 5: Eine Wassergeburt ist mit PDA nicht möglich, da Mutter und Kind genau überwacht werden müssen. In manchen Fällen ist unter anderem die Beweglichkeit sehr eingeschränkt- andere Frauen wiederum sind mobil, spüren die Beine und können verschiedene Positionen einnehmen.

Fakt 6: Im Falle eines Notkaiserschnittes kann die PDA nachdosiert werden, und man erlebt die Operation bei Bewusstsein.

Fakt 7: Mütterliche Endorphine, die sogenannten Glückshormone, und das Kuschelhormon Oxytocin werden nur gering ausgeschüttet. Studien besagen, dass die mütterlichen Hormone, die während der Geburt ausgeschüttet werden, das Kind schützen. Somit würde es bedeuten, dass die Babys von Frauen mit PDA, mehr Stress erleiden und alleine mit dem Druck im Geburtskanal klar kommen müssen, da sie den Schutz durch die Mama nicht haben.

Fakt 8: Die PDA verursacht oft eine Wehenschwäche und die Geburt dauert ein wenig länger. Nicht selten muss zusätzlich ein Wehenmittel angehängt werden.

Fakt 9: Ruhepausen und Erholung sind mit der PDA möglich- optimal, wenn die Geburt lange dauert oder die Frau sehr müde und erschöpft ist.

Fakt 10: Da der Unterleib betäubt ist, gilt dies auch für die Harnblase. Der Harndrang wird kaum wahrgenommen und ein Blasenkatheter muss gelegt werden.