In den ersten Wochen nach der Geburt beobachten viele Eltern, dass ihr Baby sich schon beim kleinsten Geräusch ganz furchtbar erschreckt. Dies zeigt sich oftmals daran, dass das Neugeborene Beine und Arme ruckartig streckt und die Finger spreizt. Es handelt sich hierbei um den sogenannten Moro-Reflex, ein angeborener Überlebensreflex.

Wird ein Baby einem plötzlich eintretenden, nämlich unvorhersehbaren Reiz, wie einem Geräusch, einer Berührung oder einem Bild ausgesetzt, erschrickt es und der Körper reagiert mit Strecken und in Folge Anziehen der Beine und Arme. Der Mund öffnet sich und die Atmung verändert sich.

Der Moro-Reflex stellt vor allem eine Herausforderung dar wenn dein Baby dadurch aus dem Schlaf gerissen wird. Du kannst dein Baby unterstützen indem du ihm Begrenzungen schaffst.

Tragen
Wenn du dein Baby in einem Tragetuch oder einer Tragehilfe an deinem Körper trägst, ist es rundum sicher eingebunden. Die Geräusche der Umgebung nimmt es im nahen Körperkontakt natürlich trotzdem wahr, sie erschrecken es jedoch nicht so stark. Beim Tragen fühlt sich ein Neugeborenes ähnlich wie im Mutterleib. Es hört deinen Herzschlag und spürt deine Nähe. Diese Nähe gibt deinem Baby die Sicherheit und Ruhe um entspannt einzuschlafen.

Pucken
Ähnlich verhält es sich wenn du dein Baby in ein Tuch einwickelst sodass nur der Kopf heraus schaut. Beim sogenannten Pucken, fühlen Säuglinge eine Begrenzung wie sie es aus Mamas Bauch kennen. Dabei wird dem Moro-Reflex entgegen gewirkt. Da die Arme und Beine hierbei nahe am Körper sind, hat dein Baby kaum Spielraum um sich durch eine instinktive Schreckbewegung selbst aufzuwecken.
Online findest du unzählige Anleitungen wie das Pucken gelingen kann.

Nestchen
Liegt dein Baby im Bett oder Kinderwagen kannst du ihm aus einer zusammengerollten Decke ein Nestchen bauen. Die Rolle wird zu einem Ring zusammengeführt auf den du dann dein Baby bettest. Es gibt auch eigens dafür hergestellte Kissen die wie ein Miniaturstillkissen aussehen, auch Nackenkissen genannt. Vor allem die Begrenzung am Kopf kann deinem Baby zu mehr Ruhe verhelfen. Vor der Geburt lag es (wenn es nicht in Steißlage zur Welt kam) über lange Zeit mit dem Kopf nach unten. Ein sanfter Druck auf den Kopf kann sehr beruhigend auf dein Baby wirken. Auch bei älteren Kindern kann man gut beobachten, dass sie die Begrenzung am Kopf suchen. Viele Kinder robben im Schlaf quer durchs Bett um am Kopf einen Wiederstand zu spüren.
Eine geeignete Alternative dazu kann eine Babyhängematte darstellen. Die sanfte auf und ab Bewegung ist eine optimale Ergänzung zur Begrenzung des Körpers deines Babys.

Eine Kombination aus verschiedenen Methoden kann euch zu ruhigen Nächten und entspannten Tagen verhelfen. Wir wünschen euch eine schöne Babyzeit!