Mallory Smothers teilte am vergangenen Valentinstag ein Bild ihrer abgepumpten Muttermilch. Auf dem Foto sind zwei Plastikbeutel mit Muttermilch zu sehen, die sich farblich stark unterscheiden. Der angebliche Grund dafür ist verblüffend.

Im Posting zum Foto erklärt die US-Amerikanerin den Hintergrund der Farbveränderung. So erläutert sie, dass sie in einem Fachjournal gelesen habe, dass beim Stillen durch das beim Saugen enstehende Vakuum Speichel des Kindes in die Brustwarze der Frau eindringt. Dort wird der Speichel von Rezeptoren in der Brustdrüse auf Bakterien und Keime “untersucht”. Werden Veränderungen festgestellt, werden in der Milch auf das Immunsystem des Babies abgestimmte Antikörper produziert, die unter anderem in weiterer Folge auch die Farbe der Muttermilch verändern.

Nach Smothers Ausführung über die wissenschaftlichen Erkenntnisse teilt sich auch ein Alltagsbeispiel, das die Expertenmeinung belegt, mit den Usern. In ihrem Beitrag erzählt sie folglich, wie sie an zwei unterschiedlichen Tagen Muttermilch abgepumpt hätte. Ihr Kind begann zwischen den beiden Abpump-Vorgängen grippale Krankheitssymptome aufzuweisen. Als sie die abgefüllte Milch verglich, war der Farbunterschied unverkennbar.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Muttermilch enthält erwiesenermaßen Antikörper, die dem Kind bei der spezifischen Abwehr von Krankheitserregern helfen.

Eine klinische Studie aus dem Jahr 2013 aus dem Feld der immunologischen Grundlagenforschung untersuchte Muttermilch und Zellen, die den menschlichen Körper vor Infektionen schützen. Die Forscher fanden heraus, dass die Antikörper in der Milch drastisch anstiegen, wenn das Baby an einem Infekt litt.

Die Studie legt als eine starke Verbindung zwischen dem gesundheitlichen Zustand der Mutter beziehungsweise des Kindes und der Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) in der Muttermilch nahe. Diese sind unter anderem für die Produktion von Antikörpern verantwortlich, die gegen bestimmte Erreger oder schädigende Stoffe gerichtet sind.

Allerdings kann eine farbliche Veränderung der Muttermilch auch auf das Einsetzen des Verderbungsprozesses hindeuten.

Abgepumpte Muttermilch sollte nicht länger als 48 Stunden im Kühlschrank (bei 4 °C) gelagert werden, da die Keimbelastung bei steigender Lagerdauer zunimmt. Sie kann bei −20 °C eingefroren werden, verliert dabei jedoch einen Großteil ihrer Antioxidantien.