Fachtermini leicht erklärt!

Die Plazenta, also der Mutterkuchen, wird als die Schwester des Babys bezeichnet, da beide im Bauch unzertrennlich sind. Durch den Mutterkuchen wird das Kind versorgt, ebenso bildet er einen Schranken für Schadstoffe – ist also quasi ein Türsteher und wimmelt viel schlechtes ab (Nikotin und Alkohol können sich da leider durchschummeln L ). Die Plazenta nistet sich eher oben auf der Vorder- oder Hinterseite der Gebärmutter ein.

Nicht selten kommt es zur Diagnose einer Plazenta praevia in der Schwangerschaft. Sprich, der Mutterkuchen nistet sich im unteren, tiefen Teil der Gebärmutter ein und sitzt vor (prae-) dem Weg (-via), also vor dem Muttermund. Er kann den Muttermund nur erreichen, teilweise oder schlussendlich ganz bedecken. Durch die fortschreitende Schwangerschaft und das Wachsen der Gebärmutter verändert sich oft der Sitz des Mutterkuchens – er wandert nach oben.

1 von 200 Schwangeren ist davon betroffen.

Ursachen können vorangegangene Operationen an der Gebärmutter, wie Kaiserschnitt oder Ausschabung, spätes Mutterglück über 35 Jahren oder Mehrlingsschwangerschaften sein. Rauchen steht ebenso im Verdacht eine Fehleinnistung des Mutterkuchens zu begünstigen.

Das größte Warnzeichen ist eine frische, hellrote Blutung ohne Schmerzen im Bauch.

Also, von einer Plazenta praevia spricht man erst in einer fortschreitenden Schwangerschaft, wenn sie im Laufe nicht nach oben gewandert ist. Erst ab der 24. Schwangerschaftswoche ist die Diagnose einer Plazenta praevia gesichert – bis dahin kann sie sich auswachsen.

Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt? Liegt die Plazenta tief oder erreicht es am Rand den inneren Muttermund, kann eine natürliche Geburt angestrebt werden. Wird jedoch der Muttermund teilweise oder gar vollständig durch die Plazenta bedeckt, muss die Geburt durch einen Kaiserschnitt erfolgen. Es kann zu Blutungen kommen, in schweren Fällen muss eben an einen Kaiserschnitt gedacht werden – da der Mutterkuchen bei einer Geburt „im Weg“ wäre.

Bei einer Plazenta praevia muss Bettruhe eingehalten werden, es kommt zu einem Beschäftigungsverbot, Stress soll vermieden werden und auf Geschlechtsverkehr muss verzichtet werden.

Jede Blutung in der Schwangerschaft muss unbedingt von einem Facharzt unumgänglich begutachtet und abgeklärt werden.