Nach der Geburt des Babys bricht eine neue Zeit im Leben einer Frau an, für manche Frauen ist das eine sehr schwierige Phase. Bereits nach ein paar Tagen tritt bei vielen Frauen der sogenannte “Baby Blues” ein, Mütter fühlen sich elend, sind nahe am Wasser gebaut, müde und gereizt. Ein Baby Blues vergeht aber nach zwei bis drei Tagen wieder und sollte daher nicht mit einer PND verwechselt werden. Wenn die schlechte Stimmung aber bleibt, kann es sich auch um eine Postpartale Depression handeln. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die PND erst nach ein paar Monaten entsteht und sich langsam in das Leben der Mutter einschleicht.

Man geht davon aus, dass jede vierte Frau unter Postpartalen Depressionen leidet – im Gegensatz zum Baby Blues verschwindet diese allerdings nicht von selbst.

Die PND wird durch die hormonelle Umstellung im Körper verursacht und weil sich plötzlich das gesamte Leben ändert.

Weche Symptome kann eine PND haben?

  • man fühlt sich elend (vor allem Morgens und/oder Abends)
  • man hat ein ständiges Gefühl von Schuld
  • man ist leicht reizbar
  • Schlafstörungen
  • man ist weinerlich
  • man fühlt sich überfordert
  • permanente Angst um das Kind und das man etwas falsch machen könnte
  • das Baby fühlt sich fremd an
  • Panikattacken
  • Körperliche Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Gedächtnisprobleme, Verlust des Sexualtriebes machen sich bemerkbar

 

Postpartale Depressionen werden oft zu spät erkannt, da sie meist im ersten Jahr nach der Schwangerschaft entstehen, der letzte Termin beim Frauenarzt aber etwa 6 Wochen nach der Geburt ist. Damit man gewappnet ist, sollte man bereits während der Schwangerschaft mit dem Frauenarzt abklären, ob man zu Depressionen neigt.

Wo kann ich mir Hilfe holen?

Wenn die negative Stimmung nicht nach ein paar Tagen verschwindet, sondern bleibt und schlimmer wird, ist es dringend Notwendig einen Arzt aufzusuchen. Egal ob man zum Frauenarzt oder zum Hausarzt geht, man sollte auf jeden Fall den Schritt gehen und sich Hilfe holen. Ein Arzt kann dann eine Überschreibung zum Therapeuten ausstellen. Gesprächs-Therapien können bei PND helfen. Wer sich in einer Selbsthilfe-Gruppe wohler fühlt, kann auch eine solche aufsuchen.

Es gibt auch Medikamente (Anti-Depressiva), die bei PND helfen – hier ist es ganz besonders wichtig, auf den Arzt zu hören und die Medikamente richtig einzunehmen. Auch wenn man als Mutter noch stillt, kann der Arzt passende Medikamente verschreiben.

Was kann ich für mich tun?

Als Mama kann man sich in dieser Situation auch selbst helfen (bzw. die Gesprächs-Therapie unterstützen) in dem man sehr ausgiebig auf die eigene Ernährung achtet. Vor allem das Frühstück ist für Mütter wichtig und sollte vor allem viele Kohlenhydrate enthalten.

Ein ausgeglichener Tagesablauf kann auch helfen. Wenn man Müde ist, entspannen, vielleicht ein kleines Nickerchen einlegen und danach in Bewegung bleiben. Ein Spaziergang mit dem Kind, oder auch ein Yoga Kurs bringt Ausgleicht.

Als Mama mit PND sollte man sich nicht zu Hause verstecken! Gespräche und Treffen mit anderen Müttern können hilfreich sein, um  zu erkennen, dass man mit seinen Gedanken nicht alleine ist. Auch das Gefühl von Einsamkeit wird so weniger, in Spielgruppen findet man andere Mütter, mit denen man sich gut unterhalten kann.