Habt ihr sie schön gehört? Im Internet warnt eine Mutter vorm „zweiten Ertrinken“. Räumen wir einmal mit dieser Horrorgeschichte auf. Klar, Wasser hat eine magische Anziehungskraft und deshalb sind Eltern besonders in der Badesaison gefragt, ihre Kleinkinder nicht unbeobachtet zu lassen. Das Ertrinken ist bei Kleinkindern nach dem Verkehrsunfall die häufigste Todesursache.
Selbst unter Aufsicht kann ein Kind einen Badeunfall haben. Im Gedränge der Freibäder ist der Lärmpegel hoch – aber ob Lärm oder nicht, das Tückische dabei ist, das Kinder völlig lautlos untergehen.

Das “zweite Ertrinken”: Hat das Kind Wasser geschluckt?

Vom „zweiten Ertrinken“ ist die Rede, wenn es zu einer Ansammlung von Wasser in den Lungen kommt. Prinzipiell ist das möglich, aber nicht etwa durch Verschlucken. Die Lungen von Kleinkindern laufen nicht einfach voll, denn der Stimmlippenverschluss ist hier eine natürliche Sicherheitsvorrichtung. Das toxische Lungenödem, vor dem diese Mutter warnt, tritt in der Regel auf, wenn das Kind im Wasser bewusstlos war – Stunden später kommt es dabei zur Atemnot. Also seid beruhigt – falls euer Kind einmal kurz untertaucht oder sich verschluckt, ist das meist ganz harmlos. Beim „Trockenen Ertrinken“ kommt kein Wasser in die Lunge, sie bleibt quasi trocken. Das eingeatmete Wasser führt hingegen zu einem Stimmritzenkrampf (Verkrampfung der Stimmbänder) im Kehlkopf – das Kind bekommt kaum Luft. So etwas kann nicht übersehen werden und tritt sofort ein, nicht Stunden später. Dennoch, wenn ein Kind ständig hustet, sich die Gesichtsfarbe verändert oder sehr, sehr schläfrig wird oder schlicht einen besorgniserregenden Zustand einnimmt, lsofort ärztlichen Rat einholen.

Solltet ihr einmal Zeuge eines Badeunfalles werden, vergesst nicht, dass jede Sekunde zählt, bis ärztliche Unterstützung eintrifft – unbedingt Erste-Hilfe leisten! Bei Kindern beginnt man immer mit Beatmung, dann erst folgt die Herzdruckmassage.