Bis zum zwölften Lebensjahr kann es dauern, bis der Sehsinn voll ausgereift ist. In dieser Phase sind die Kleinen besonders gefährdet, dass sich bei ihnen eine Fehlsichtigkeit entwickelt. Optiker geben Tipps, wie man rechtzeitig erkennt, ob Kinder eine Brille brauchen und worauf man bei Kinderbrillen Acht geben muss.

Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan zur Informationsaufnahme – deswegen kann unbehandelte Fehlsichtigkeit im Schulalter schwerwiegende Folgen haben. Doch Achtung: Nur weil Kinder nicht alles so scharf sehen wie Erwachsene, heißt das trotzdem nicht, dass sie eine Brille brauchen. Denn es kann bis zum zwölften Lebensjahr dauern, bis das Sehvermögen dem eines Erwachsenen entspricht. Am längsten benötigt die Entwicklung des Gesichtsfelds. Mit neun Jahren ist es seitlich noch um etwa 30 Prozent eingeschränkt. Sicherheitshalber sollte man vor Schulbeginn trotzdem einen Sehtest machen – denn nur so können Weit- und Kurzsichtigkeit festgestellt werden.

Anzeichen auf eine mögliche Weit- oder Kurzsichtigkeit lassen sich oft vorher schon erkennen – wie zum Beispiel durch Tollpatschigkeit, wenn das Kind beim Ballspielen ständig danebengreift und den Ball nicht fängt, oder durch Konzentrationsstörungen.

Die richtige Wahl bei Kinderbrillen

Vorsicht bei Online-Shops, denn bei der Auswahl der richtigen Brille sollte man sich unbedingt vom Fachmann beraten lassen. Gerade Kinderbrillen müssen exakt zentriert sein: Die optischen Mittelpunkte der Gläser müssen mit den Sehachsen der Augen genau zusammenpassen. Andernfalls besteht die Gefahr von Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen und Doppelbildern. Die perfekte Brille sollte Bügel aus leichtem, robustem Material und Gläser aus speziellem Kunststoff haben – so wird die Verletzungsgefahr so gering wie möglich gehalten.