Eine Schwangerschaft ist nicht nur eine körperliche Umstellung – auch psychisch kommt es zu einer großen Veränderung. Sie ist verbunden mit Höhen und Tiefen, Glücksgefühlen, Heulkrämpfen, sexuelle Lust und Unlust.

Das erste Trimenon ist die Phase der Auseinandersetzung. Es kommt in dieser Zeit häufig zu Stimmungsschwankungen, die unterschiedliche Ursachen haben können. Ganz klar ist es bis heute noch nicht, welche Gründe ausschlaggebend sind – ob es durch die hormonelle Umstellung bedingt ist oder weil sich Frau psychisch verletzlich fühlt, da ihr Körper nicht mehr nur ihr allein gehört! Nach der Geburt tragen Mann und Frau die Verantwortung für ein Kind – aber bis es soweit ist, muss sich die Frau um die Versorgung des „Fremden“ im Bauch kümmern. Ihr Körper enthält nun nicht nur sie selbst, sondern muss nun mit einem kleinen Wesen geteilt werden. Ängste sowie Zweifel sind ganz normal und wechseln sich mit Freude und innerem Glück ab. Gemischte Gefühle gegenüber der Schwangerschaft – Gedanken, „ob man wirklich dafür bereit ist“ und ob „der Zeitpunkt auch der richtige ist“ – sind völlig normal! In diesem Zusammenhang ist es auch ganz typisch, dass die Lust auf Sex aufgrund von Ängsten oder körperlichen Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, vermindert ist oder ganz ausbleibt!

Im zweiten Trimenon verändert sich der Körper deutlich! Und Frau geht es vieeeel besser als in der ersten Phase! Das Putzi bewegt sich plötzlich – die nächste Herausforderung! Das Baby ist ein Teil von der werdenden Mutter aber auch ein eigenständiges Wesen. Man wird nachdenklicher und bereitet sich innerlich auf die Familienrolle vor. Aus einer jungen Frau wird nun step-by-step eine Mutter! Körperliche Beschwerden, wie Übelkeit, und Ängste treten in den Hintergrund! Und durch die verstärkte Durchblutung der Genitalen kann es zu einer vermehrten Lust auf Sex kommen

In den letzten Wochen bereitet sich der Körper schon auf die Geburt vor – innerlich rüstet sich die Mutter schon auf die Trennung von ihrem Kind auf. Das Kinderzimmer wird hergerichtet, die Babyausstattung wird aufgestockt. Langsam wird man doch ungeduldig, fühlt sich unwohl, ist reizbar und hat die Nase voll von der Schwangerschaft – Senkwehen deuten das bevorstehende Spektakel an! Jede körperliche Anstrengung ist nun eine Belastung. Schlafstörungen (unruhiger Schlaf oder Alpträume) kommen deswegen vor, weil sich der Körper darauf vorbereitet, dass das Baby in einigen Wochen weinend oder hungrig aufwacht und ihr den Schlaf rauben wird. Bis die Geburt endlich losgeht muss sich die werdende Mutter oftmals auch einfach gedulden. Wir wissen nämlich: der Geburtstermin ist eine vorgegebene Zeitspanne und nur 3 von 100 Kindern kommen wirklich am exakten Termin.