In vielen Gefängnissen dieser Welt ist ein Hofgang im Freien täglicher Standard. Was Freiheit bedeutet, merken Menschen erst, wenn sie ihnen weggenommen wird.

Umso schockierender ist die Nachricht, dass ein Gefängnisinsasse in Schnitt 2 Stunden pro Tag draußen verbringt. Kinder? Weit aus weniger. Laut einer aktuellen, von OMO durchgeführten, weltweiten Studie spielen 56 Prozent aller Kinder weniger als eine Stunde am Tag draußen an der frischen Luft. Eines von fünf Kindern verbringt weniger als 30 Minuten am Tag am Spielplatz oder im Garten, eines von zehn spielt sogar fast nie im Freien. Das bedeutet: In vielen Teilen der Welt verbringt die Mehrheit der Kinder weniger Zeit an der frischen Luft als ein Gefängnisinsasse. Dabei ist das Spielen, das Entdecken und Toben im Freien entscheidend für die Entwicklung und die Gesundheit eines Kindes.

In Videos, gedreht im Hochsicherheitsgefängnis Wabash Valley Correctional Facility in den USA und kreiert von der Londoner Agentur MullenLowe, wird auf eindrucksvolle Weise auf die Thematik aufmerksam gemacht: Mit realen Gefängnisinsassen wurde diskutiert, wie bedeutend diesen die Zeit draussen im Freien ist. Entsprechend schockierend war für sie die Nachricht, dass Kinder heutzutage weniger draussen sind als sie selbst.

Befreit die Kinder, geht raus, macht euch dreckig

Hier sind vor allem die Eltern gefragt: Auch wenn wir müde sind, wenn es heiß ist, wenn was auch immer, wir müssen die Zeit und die Motivation finden mit unseren Kids vor die Tür zu gehen. Sei es, um gemeinsam eine Pokémon Go Tour (schon klar, sowas von 2016) zu machen, einen Spielplatz zu besuchen, schwimmen zu gehen oder einfach mal das Waldstück nebenan zu entdecken. Für ältere Kinder eignen sich Sportclubs um die Kleinen nach draußen zu bringen. Fakt ist aber: Wir Eltern sollten ein Vorbild sein. Und unsere Kindern zeigen, was es draußen alles zu entdecken gibt!