Obwohl das Prinzip einer Schwangerschaft überall auf der Welt das gleiche ist, gibt es bei der Geburt und auch beim Stillen Unterschiede. Denn Stillen ist nicht gleich Stillen!

Andere Kulturen stehen auch für andere Sitten und Traditionen, dies wirkt sich sogar auf das Stillen von Neugeborenen aus. Hierzulande sind die Unterschiede eher gering, es gibt Mütter die fühlen sich beim Stillen in der Öffentlichkeit wohl und andere wieder nicht. Ganz anders läuft es in diesen Ländern:

Kenia

Hier besteht der Glaube, dass bei einem Streit mit der Familie, die Milch schlecht wird. Aus diesem Grund werden immer wieder Reinigungsrituale mit Kräutern durchgeführt. Bei manchen Familien hören Mütter danach überhaupt mit dem Stillen auf. Auch das Stillen in der Öffentlichkeit steht unter keinem guten Stern bzw. Augen, den die bösen Blicke verderben laut ihrem Glauben ebenfalls die Milch.

Indien

Die religiöse Gruppe der “Bishnoi” unterstützt das Stillen in Indien. Dabei geht die Wertschätzung sogar über die eigenen Kinder hinweg. Denn dort werden nicht nur die eigenen Nachkommen gestillt, sondern auch verwaiste Rehkitze aus ihrer Umgebung.

Kongo

In diesem Land bekommt die Gleichberechtigung eine ganz neue Bedeutung. Denn nicht nur Frauen stillen hier ihre Kinder, auch Papas nehmen den Nachwuchs zur Brust. Natürlich tritt dabei keine Milch aus, allerdings stärkt die Nähe zum Kind die Beziehung.

Mongolei

Hier gilt Muttermilch als sehr wertvolle Nahrungsquelle. Dabei werden Mütter die ihr Kind Stillen regelrecht gefeiert. Aus diesem Grund zieht sich der Zeitraum des Stillens in der Mongolei etwas länger als in anderen Ländern. Teilweise sogar 2 bis 3 Jahre.

Großbritannien

Im weltweiten Vergleich schneidet Großbritannien sehr schlecht ab. Nur 1 von 200 Neugeborenen werden hier nach dem ersten Lebensjahr gestillt. Ursache für diese niedrige Quote ist die Tatsache, dass Mütter hier sehr schnell zur Arbeit zurück kehren und ihre Babys ohne sie klar kommen sollen.