Wusstest du, dass die Operation des Leistenbruchs die am häufigsten durchgeführte OP bei Kindern zwischen null und 15 Jahren ist? Etwa vier Prozent der Babys kommen mit einem Leistenbruch zur Welt, 50 Prpzent davon weisen im ersten Lebensjahr typische Symptome auf. Buben sind davon viermal häufiger betroffen, aber auch bei den Frühchen liegt das Risiko eines Leistenbruchs wesentlich höher.

Leistenbruch erkennen

Häufig werden die Anzeichen einer kindlichen Leistenhernie beim Wickeln oder Baden entdeckt. Bei Buben kann eine Beule – in der Leistengegend bis in den Hodensack – ein Indiz für eine Hernie sein. Bei Mädchen kann sich die Schwellung bis in die Schamlippen erstrecken. Was ist ein Leistenbruch genau? Er bezeichnet eine Lücke im Bauchfell, die während der embryonalen Entwicklung entsteht – durch diese können Organe aus der Bauchhöhle nach Außen drängen. Ein Leistenbruch kann sich nicht von selbst zurückbilden und muss daher operativ behandelt werden. Meist erfolgt dieser kurze Eingriff an Kleinkindern oder Jugendlichen ambulant unter Vollnarkose, Babys hingegen werden stationär behandelt. Er muss jedenfalls unbedingt behandelt werden, denn es besteht die Gefahr einer Darmeinklemmung. Wird das Darmgewebe nicht richtig durchblutet, stirbt dieses ab – das ist lebensbedrohlich. Typische Symptome dabei sind Schmerzen in der Leistengegend, Übelkeit und Erbrechen.