Fast jede Mutter kennt es – das ewige Schreien und Toben des Kindes, welches nachts nicht einschlafen will. Deshalb geben immer mehr Eltern ihren Kindern Schlafmittel. Doch diese Lösung kann sehr gefährlich sein.

Nach einem anstrengenden Tag zwischen Arbeit und Kindererziehung ist guter Schlaf in der Nacht das Um und Auf. Jedoch ist das nicht immer möglich, wenn die Kinder wieder einmal nicht einschlafen wollen. Um endlich ruhige und störungsfreie Nächte verbringen zu können, verabreichen immer mehr Eltern ihren Kinder Schlafmittel – ein gefährlicher Trend.

Diverse Eltern-Foren bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern darüber abzusprechen. Was die Einen als schlechte Erziehungsmaßnahme ansehen, empfinden die Anderen als die perfekte Lösung für die Schlafprobleme ihres Kindes. Experten zufolge hätten die meisten Kinder jedoch gar keine Schlafprobleme. In bis zu 95 Prozent der Fälle läge das Problem nur in den unterschiedlichen Schlafrhythmen von Kind und Eltern.

Aufklärung über die Risiken von Schlafmitteln mangelhaft

Dass das Verabreichen von Schlafmitteln für die Kleinen gefährlich ist, wissen die wenigsten Eltern. Dies liegt vor allem daran, dass diese schlaffördernden Mittel häufig ohne Rezeptpflicht gekauft werden können und nur wenige Apotheker auf die Risiken hinweisen.

Die Schlafmittel können im Körper des Kindes aber große Schäden anrichten. Die Inhaltsstoffe können Organe wie Leber und Nieren angreifen. Im Interview mit Focus Online erklärte Hermann Josef Kahl, der Sprecher des deutschen Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ): “Es kann – auch in niedrigen Dosen – zum Atemstillstand kommen.” Schlafmittel werden jedoch auch als Suchtmittel gesehen und können somit auch zur psychischen Abhängigkeit führen.

Um nicht auf den Einsatz von Schlafmitteln zurückgreifen zu müssen, gibt es viele andere Lösungen. Falls man ein paar freie Stunden, fern von Kinder-Elan braucht, könnten ja einfach einmal Bekannte oder Verwandte eingespannt werden, eine längere Babysitter-Schicht zu übernehmen.