Lasst uns euch hinter die Kulissen eines echten Kaiserschnitts führen und euch zeigen, was in dem Fall auf euch zukommt.

Du hast alle Infos gelesen, dir deine Playlist für den OP schon zusammengestellt und vielleicht sogar Videos von Kaiserschnitten gesehen. Worauf du vielleicht nicht vorbereitet bist, wenn dir ein Kaiserschnitt bevorsteht, sind die recht kuriosen Begleiterscheinungen, die während und nach einem Kaiserschnitt so auftreten. Mamas und Ärzte haben ihre unerwarteten Wahrheiten geteilt:

1. Du wirst shaken

Wenn du eine Spinalanästhesie bekommst, kann es sein, dass du unvermittelt am ganzen Körper zu zittern beginnst (einige Mamas meinen, dass sich die Zitteranfälle nur auf die Beine beschränken). Es ist ein eigenartiges Gefühl für Patientinnen, weil es ganz ungewollt passiert, aber du zitterst nicht stark. Es ist mehr ein leichter Schauer und hält maximal ein paar Stunden an.

2 – Du wirst ein Ziehen spüren

Dank des Kreuzstichs bist du zwar vom Bauch abwärts taub und spürst daher nichts vom Kreuzstich. Viele Mamas meinen aber, dass sie ein leichtes Drücken und Ziehen im Bauchraum gespürt haben, als das Baby geholt wurde. Vor allem, wenn das Baby vorher nah am Brustkorb gesessen ist.

3 – Dir wird während der Geburt vielleicht ziemlich kalt

Viele Mamas beschweren sich, dass ihnen während des Kaiserschnitts eiskalt war. Die meisten beschuldigen die kalten Temperaturen im OP-Saal. Allerdings: Auch wenn OP-Säle tendenziell kühler gehalten werden, wird die Temperatur bei Kaiserschnitten dennoch meist ein wenig hochgedreht, um die Ankunft für den kleinen Neuling angenehmer zu machen. Der Grund, weshalb vielen Mamas so kalt ist, liegt wohl eher darin, dass sie Bauch abwärts taub sind und ca. 30 Minuten still halbnackt daliegen. Du kannst allerdings nach Decken fragen, wenn dir zu kalt wird!

4 – Du bekommst eine extra Bein-Massage

Nach der Geburt bringen die Ärzte vielleicht sogenannte sequentielle Kompressions-Geräte, die helfen die Blutzirkulation anzuregen. Manchmal werden sie sogar angelegt, während du nach der OP schläfst. Wenn du also aufwachst und die an den Füßen findest: Kein Stress! Sie sehen aus wie spacige Astronauten-Boots und komme bald wieder weg. Hin und wieder hilft auch die Schwester mit einer kleinen Massage ein wenig mit.

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5. Es werden dennoch Hände an deiner Vagina sein

Überrascht? Auch wenn deine Vagina nicht der Ausgang für dein Baby war, ist sie dennoch in die Geburt involviert. Nach dem Kaiserschnitt wird die Vagina mit einer Art Spritzflasche ausgewaschen und getrocknet. Möglicherweise führt eine Krankenschwester auch einen Katheter vor oder nach der OP ein.

6. Es wird blutig

Viele Mütter sind überrascht über die Nachgeburtsblutungen. Dabei sind die Blutungen natürlich nicht so stark wie nach einer vaginalen Geburt. Dein Körper muss sich davon erholen, dass die Plazenta entfernt wurde. Außerdem reagiert dein Körper auf den neuen Hormonlevel. Keine Sorge aber, die Blutungen fallen meist leicht aus und verschwinden nach ca. 6 Wochen.

7. Stuhlweichmacher sind deine neuen besten Freunde

Nach einem Kaiserschnitt wird der Gang zum Klo nicht einfach. Hartes Drücken zur Darmentleerung ist erstmal abgeblasen. Stuhlweichmacher machen den Weg zurück zur Toiletten-Routine einfacher. Wichtig ist, dass du viel Wasser trinkst und viel herumgehst, sobald du aufstehen kannst. So bleiben die Gedärme in Bewegung. Und behalte im Kopf: Nein, deine Nähte werden beim normalen Drücken nicht platzen!

8.Husten und Niesen tut weh

Klingt logisch, viele Mamas sind dennoch nicht darauf vorbereitete. Niesen und Husten mit einer frischen Kaiserschnittnarbe ist wirklich schmerzhaft. Was aber helfen kann, ist ein Kissen, dass du bei der Hand hast, um es leicht auf den Bauch zu drücken. Das hilft den Schmerz zu dämpfen.

9. Du hast vielleicht Blähungsschmerzen in den Schultern

Ja, das hast du richtig gelesen. Wenn der Magen-Darm-Trakt nach der OP noch nicht wieder ganz auf der Höhe ist, kann es sein, dass Blähungsschmerzen sich bis in die Schultern ausbreiten. Auch hier hilft viel herumgehen. Außerdem kannst du dir Tabletten gegen die Blähungen geben lassen. Es ist aber auch möglich, dass deine Nerven dir einen Streich spielen und du in den Schultern den Schmerz im Uterus spürst.

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10. Die Narbe wird dich vielleicht erschrecken

Viele Mamas geben zu, dass ihnen nicht klar war, wie groß die Narbe sein würde. Anfangs wirkt die Narbe durch die Farbe und die Erhabenheit auch wirklich erschreckend. Keine Sorge aber: Sie nimmt langsam wieder eine normale Hautfarbe an und wird flacher. Nach ungefähr 6 Wochen kannst du auch Salben zur Narbenheilung auftragen.

11. Bewegung ist alles

Du sollst nach dem Kaiserschnitt natürlich keine Marathons laufen, aber es ist eine gute Idee, viel in Bewegung zu sein (nachdem die Ärzte ihr OK gegeben haben). Dabei reichen schon kurze Spaziergänge. Hauptsache, dein Kreislauf und dein Darm kommen in Bewegung!