Tadaaa! Der Blasensprung kündigt die bevorstehende Geburt an. Die Fruchtblase kann ploppen wie ein Luftballon oder an einem kleinen „Leck“ tröpfeln und selten (aber doch) rinnen.

Eine unerwartete Überraschung, gepaart mit einer Prise Schock und einer Portion Freude! Es geht loooooos! Die Fruchtblase springt, Fruchtwasser geht ab, Wehen öffnen den Muttermund – Bahn frei fürs Baby! Aber auch für Infektionen. Liegt ein Blasensprung vor, wird die Geburt angestrebt. Auch wenn das Kind nie im Trockenen sitzt, liegt oder einen Kopfstand macht – was ja die idealste Position zum Geburtsbeginn wäre. Zum Ende der Schwangerschaft wird das Fruchtwasser alle zwei Stunden ausgetauscht und ersetzt.

Also, entweder kommt es zuerst zu einem Blasensprung und dann in Folge zu Wehen oder es treten zuerst Schmerzen auf und die Blase springt dann rechtzeitig im Laufe der Geburt. Manchmal muss nach einem Blasensprung durch ein Wehenmittel nachgeholfen werden – da eben die Geburt in absehbarer Zeit stattfinden soll, um das Risiko für hochsteigende Infektionen so gering wie möglich zu halten. Meist wird vorsorglich Antibiotika verabreicht – sicher ist sicher.

Ein frühzeitiger Blasensprung tretet vor Wehenbeginn auf, ein vorzeitiger im Laufe der Geburt während die Wehen schon in Gang gekommen sind und ein rechtzeitiger erst Richtung Ende der Geburt. Selten erblicken Babys mit einer Glückshaube das Licht der Welt – ein Phänomen!

Im Idealfall kommt es um den Geburtstermin zum Blasensprung. Er kündigt die Geburt an. Verheerend ist ein Blasensprung in einer frühen Schwangerschaftswoche.

Ob es sich um Fruchtwasser, Urin, Wasser (nach einem Bad) oder Spermien (nach dem Sex) handelt, lässt sich leicht durch einen kleinen Streifentest im Spital feststellen, der ähnlich einem Schwangerschaftstest in Kombination mit einem Abstrich funktioniert

Ein Blasensprung kann also massiv sein, schwallartig oder nur tröpfenweise von Statten gehen. Wirkliche Gewissheit bekommt man erst im Krankenhaus. Ärzte raten zu einem liegenden Transport durch die Rettung – da eine minimale Gefahr für einen Nabelschnurvorfall gegeben ist. Minimal, aber vorhanden. Ist das Köpfchen des Babys noch nicht fest im Becken verankert, kann durch einen Blasensprung die Nabelschnur zwischen Kopf und Muttermund vorfallen oder vorliegen und somit die Sauerstoffversorgung zum Kind unterbrechen – die Schwerkraft ist erstmals hier unter der Geburt nicht förderlich und um auf Nummer sicher zu gehen, wird das Liegen empfohlen.

Ein Alarmzeichen ist grünliches oder stark blutiges Fruchtwasser – hier sollte ebenso umgehend das Krankenhaus aufgesucht werden.  Also gleich die Nummer von Krankenwagen, Rettung und Krankentransport einspeichern – sowohl in das eigene Handy, als auch in das des Partner. Im „Schock“moment verliert man so weniger Zeit.