Eine Fütterstörung ist die anhaltende Ablehnung eines Babys oder Kleinkinds von Essen und Trinken. Ein typisches Anzeichen dafür ist eine lange Still- oder Zufütterungsdauer, die nur mit Ablenkung zu schaffen ist.

Eine solche Futterstörung kann bei Früh- oder Mangelgeburten auftreten, die Traumatisches erlebt haben (Zwangsfütterung, Magensonden).

Klassische Anzeichen für eine solche Störung sind:
  • Das Kind nimmt nur sehr langsam Nahrung zu sich und wird vom Essen müde
  • Das Kind bevorzugt nicht “altersgerechte” Nahrung (z.B Brei als Kleinkind)
  • Es zeigt Abwehr gegen Essen (es weint, hat Angst)
  • Wirft mit Essen und Geschirr
  • Isst nur, wenn es abgelenkt wird (beim Spielen)

15 bis 25 Prozent aller Säuglinge und Kleinkinder entwickeln im Laufe der ersten beiden Lebensjahre eine Fütterstörung. Sie gehört zu den frühkindlichen Regulationsstörungen und ist in der Regel meist harmlos. Nur in 3 bis 10 Prozent der Fälle entwickelt sich eine chronische Fütterstörung, die im Extremfall die gesunde Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann.

Die möglichen Ursachen von Futterstörungen

Die Probleme bei der Ernährung des Kindes können manchmal auf das Verhalten der Eltern zurückgeführt werden. Wenn Eltern zum Beispiel das Hunger- und Sättigungsfeühl des Nachwuchses nicht erkennen und sich unter Druck gesetzt fühlen, wenn das Baby nicht aufisst. Dan kommen oft, aus Verkrampftheit und Ungeduld, “Versprechen” ins Spiel (“Wenn du das aufisst, dann…”). Eventuell merkt das Baby, dass es durch die Nahrungsverweigerung eine gewisse Macht auf die Eltern ausübt und isst erst recht nichts.

Was kann man dagegen tun?

Den altbekannten Satz “Mit dem Essen spielt man nicht” einfach über Bord werfen. Das Essen soll keine Pflicht sondern ein Vergnügen sein. Das Kind kann ruhig versuchen spielerisch alleine am Familientisch zu essen – auch wenn gekleckert wird.