Wer kennt sie nicht, die Tage an denen man mit dem falschen Bein aufsteht um durch den Morgen zu stolpern und hart am Boden der Realität zu landen. An Tagen wie diesen scheint rein gar nichts Schönes oder Positives zu passieren und das Schlimmste daran ist, sie dauern eine gefühlte Ewigkeit. Noch kinderlos hat man sich daraufhin in irgendeinem Loch verkrochen und gewartet bis der Tag endlich vorüber ist. Doch jetzt robbt da so ein kleines Wesen oder sogar zwei auf einen zu, möchte geliebt, gehalten und unterhalten werden. Was tun, wenn nicht ausrasten?

Wir haben da ein paar Ideen für dich…vielleicht können wir deinen Tag doch noch rumreißen…

Hole dir Hilfe
Aktiviere nach Möglichkeit deinen Notfallplan an Hilfskräften. Jede Familie sollte so einen Plan haben. Darin enthalten sind Omas, Babysitter, Putzfrauen, Dogsitter und Essenslieferanten.

Hilfe planen
Falls du noch keinen Notfallplan hast, mach einen. Alleine der Gedanke, dass in den nächsten Tagen oder Wochen Unterstützung kommt, kann sehr entspannend und beruhigend im Hier und Jetzt wirken. Du kannst dir dann immer wieder vorsagen „Nur noch ein wenig durchhalten, bald bekomme ich Hilfe!“.

Reflektiere den Vorabend/ die Nacht
Manchmal macht es vielleicht Sinn sich Gedanken über die Ursache deiner miesen Laune oder deines Unwohlseins zu machen. Klar, es findet sich nicht immer ein plausibler Grund, aber teilweise kann beispielsweise ein schweres Essen oder Gespräch nachwirken. Wenn der Körper abends und nachts aus irgendeinem Grund nicht zur Ruhe kommt, fehlt ihm morgens die Energie für einen Neubeginn.

Gehe langsam
Lasse dir Zeit bei allem was du tust. Eile und innerliche Unruhe sind eindeutig keine gute Kombination. Dies kann zusätzlich Stress verursachen und in weiterem Chaos enden. Also entschleunige bewusst deinen Alltag und überlege dir was wirklich wichtig ist.

Verschiebe deine To Do’s
Wenn du den vorherigen Tipp beherzigst, wirst du automatisch merken, dass sich vielleicht nicht alles ausgeht was du dir für den heutigen Tag vorgenommen hast. Verabschiede dich von den meisten deiner Vorhaben und verschiebe lästige Aufgaben auf einen anderen Tag an dem du hoffentlich mehr Energie hast.

Sei unperfekt
Ja – sei einfach einmal unperfekt und das nach besten Wissen und Gewissen. An Tagen an denen die Energie fehlt hat Perfektionismus nichts verloren. Dein Baby darf die schmutzige Kleidung vom Vortag tragen und du kannst auch einmal ungeschminkt und mit fetten Haaren durch den Tag torkeln.

Gönne dir etwas
Statt schicken Klamotten und geglätteten Haaren, gibt’s für dich heute Krapfen zum Frühstück. Überlege dir was dir gut tut und dann mach es einfach. Du leistest täglich so viel, heute darfst du dir etwas gönnen und zwar mehrmals. Das macht Spaß und bringt gute Laune!

Reduziere alles
Du solltest nicht nur alle lästigen Termine absagen, sondern auch eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Wenn dir das Chaos zu Hause Bauchweh bereitet und du dich gezwungen fühlst aufzuräumen, hole einen Wäschekorb oder eine Kiste und räume alles aus deinem Blickfeld, was dich stört.  Und dann ab damit in einen Raum den du heute nicht mehr betreten musst. Du kannst dich an einem Tag darum kümmern an dem du die Kraft dafür hast.

Mache Ausnahmen
Heute ist der Tag an dem du dir selbst, aber auch deinem Kind Ausnahmen gönnen darfst. Je nach Alter deines Kindes kannst du dir Aktivitäten überlegen die dich selbst entspannen und deinem Kind Freude machen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist natürlich fernsehen. Aber auch ein gemeinsames Bad oder ein Ausflug in den Wald können Mama und Kind entspannen.

Und zu guter Letzt…
Sei authentisch
Versuche dich nicht vor deinen Mitmenschen zu verstellen. Auch eine Mama darf einmal einen miesen Tag haben. Erkläre ehrlich und ohne Umschweife wie es dir geht. Indem du langsam und ruhig sprichst, kannst du ganz nebenbei vielleicht sogar zur Ruhe kommen und dir selbst ein offenes Ohr schenken.
Dein Kind spürt wie es dir geht, auch wenn du dich bemühst zu lächeln. Wenn du offen und ehrlich deine Situation erklärst, bist du deinem Kind ein großes Vorbild. In Folge wird es lernen seine Emotionen in Worte zu fassen und erfahren, dass es, trotz schlechter Laune, von seiner Familie wahr- und ernstgenommen wird.