„Stillen ist das Beste für dein Baby“, heißt es immer. Aber ist es auch das Beste für dich? Was deine körperliche Gesundheit betrifft sehr wohl. Abgesehen davon, dass du dir durch das Stillen viel Zeit, Stress und Kosten sparen kannst, trägt es auch aktiv und präventiv zu deiner körperlichen Gesundheit bei. 

Den meisten Müttern ist bekannt, dass Muttermilch ein wahres Wundermittel ist. Sie stärkt das kindliche Immunsystem, durch das Saugen an der Brust wird die optimale Entwicklung der Muskulatur des Mundes unterstützt und die Mutter-Kind-Bindung gefördert, um nur einige wenige Vorteile des Stillens für ein Baby zu nennen. Die wenigsten Mütter sind sich jedoch bewusst, dass das Stillen auch ihrem eigenen Körper gut tut. Einmal abgesehen davon, dass sich das Stillen positiv oder negativ auf den Hormonhaushalt, den Stresslevel und den Zustand der Brustwarzen auswirken kann, unterstützt es, laut wissenschaftlicher Studien vor allem bei den folgen gesundheitlichen Aspekten…

Gesundheit: Rückbildung nach der Geburt

…wird durch das Stillen begünstigt, um nicht zu sagen beschleunigt. In den 9 bis 12 Monaten nach der Geburt ist der Körper damit beschäftigt, die Strapazen der vergangenen Zeit zu verarbeiten. Er bildet sich zurück. Die sogenannten Wochenbettwehen werden durch das Stillen begünstigt.
Saugt ein Baby am mütterlichen Busen, führt dies zu feinen Kontraktionen der Gebärmutter. Diese werden vor allem durch den Ausstoß des Hormons Oxytocin verursacht.

Stillen als Krebsprävention

Brustkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Das Risiko später einmal an Brustkrebs zu erkranken minimiert sich bei stillenden Müttern. Das Hormon Prolaktin, welches beim Stillen ausgeschüttet wird, erhöht den Schutz vor Brustkrebs. Somit kannst du, indem du dein Baby stillst, aktiv zu deiner Gesundheitsvorsorge beitragen. Da leider trotz Stillen kein 100%iger Schutz besteht, solltest du regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung bei deinem/r Gynäkologen/in gehen.

Eine allgemeine Gesundheitsprophylaxe

Bei Langzeitstudien wurden Zusammenhänge zwischen der weiblichen Gesundheit und dem Stillen gefunden. Dass auch die Dauer der Stillbeziehung mit deinem Kind von Bedeutung ist, beweisen Studien zur allgemeinen Gesundheitsprophylaxe. Umso länger Mütter stillen, desto besser sind sie vor Erkrankungen wie beispielsweise Eierstockkrebs, Osteoporose oder auch Diabetes Typ 2 geschützt.

Neben den psychologischen und physiologischen Aspekten des Stillens für dein Baby, sind auch dessen positiven Auswirkungen auf deine physische Gesundheit nicht zu vernachlässigen. Wann immer du mit der Entscheidung zu Stillen haderst, dein Baby dich in die Brustwarze beißt oder du die gefühlt hundertste Brustentzündung bekämpfst, denke daran, dass du langfristig ganz gute Karten, durch das Stillen deines Babys hast, was deine eigene physische Verfassung betrifft.

Und trotzdem, solltest du niemals über deine Grenzen gehen und stets auf deine psychische Verfassung achten.