Du hast vor abzustillen? Warum? Ich habe keinesfalls vor, es dir auszureden. Deine Gründe abzustillen können den Weg den du dabei mit deinem Baby gehst jedoch maßgeblich beeinflussen.
In der Regel stillen sich Kinder nicht von selbst ab. Zugegeben, es kommt vor, dass Babys eines Tages die Brust verweigern. Da dies jedoch eher selten der Fall ist, können folgende Gedanken beim Abstillen ganz hilfreich sein.

  • Werde dir über eure Möglichkeiten klar
    Mütter verabschieden sich aus den unterschiedlichsten Gründen vom Stillen. Hierbei spielt oftmals der Übergang in einen neuen Lebensabschnitt eine Rolle. Beginnt Mama wieder zu Arbeiten oder startet das Kind mit dem Kindergarten, ist dies für viele der passende Zeitpunkt abzustillen. Wenn dein Kind und du eigentlich gerne weiter stillen wollt, spricht auch bei einer zeitweisen Trennung durch Arbeit oder Kindergarten nichts dagegen. Lediglich die Zeiten werden sich dadurch etwas verschieben.
    Möchtest du nicht mehr rund um die Uhr stillen, kannst du ebenfalls die Stillmahlzeiten verringern. Dies ist sogar sehr wichtig umso älter dein Baby wird. Lösungen wie nur noch nachts oder abends zu stillen, können dabei einen wichtigen Zwischenschritt zum Abstillen darstellen.
    Wusstest du, dass es Mamas gibt die ihr Kind nur noch einmal in der Woche stillen, einfach weil Kind und Mutter es genießen und dadurch das Immunsystem unterstützt wird?
    Manche Mütter beschreiben, dass sie das Stillen nicht mehr freut, sie vielleicht sogar mittlerweile eine Abneigung entwickeln und ihren Körper zurück haben wollen.
    In diesem Fall ist ein klarer Schlussstrich unausweichlich.
  • Stille, nach Möglichkeit, langsam ab
    Abzustillen ist ein großer Schritt. Für manche werden in Folge emotionale und hormonelle Auswirkungen spürbar. Entgegen der Vorstellung vieler Mütter sie würden das Abstillen einläuten indem sie den Entschluss dazu gefasst haben, beginnt der Prozess meist bereits viel früher. Das langsame Abstillen erfolgt sobald die erste Beikost eingeführt wird. Hierbei ist der Vorteil, dass sich dein Baby langsam an die alternative Nahrungsquelle gewöhnen kann. Das Stillen begleitet die Beikosteinführung und wird nach und nach reduziert, während die Menge an „fester“ Nahrung gesteigert wird. Die Muttermilchmenge kann sich so langsam auf die Reduktion einstellen. Dadurch vermeidest du Milchstaus und starke hormonelle Schwankungen.
  • Verringere zusätzlich deine Milchmenge
    Wenn dein Kind alternative Kuschelmöglichkeiten und Nahrungsmittel akzeptiert, kannst du deine Brust sanft auf das endgültige Abstillen vorbereiten. Hierzu zählt vor allem die Reduktion und das schlussendliche versiegen der Muttermilch.
  • Wenn sich deine Brust voll anfühlt, entleere sie per Hand oder mit Hilfe einer Pumpe nur so weit, dass der Druck nachlässt.
  • Kühle deine Brust mit kalten Wickeln, einem Cold-Pack oder Topfen.
  • Trinke bis zu 4 Tassen Salbei- oder Pfefferminztee am Tag.

Jede Mama geht ihren eigenen Weg mit ihrem Kind. Ihr wählt den für euch richtigen Zeitpunkt, wann auch immer dieser sein mag. Wir wünschen deinem Baby und dir einen möglichst sanften und entspannten Abschied eurer gemeinsamen Stillzeit.