Dein Baby ist schon lange kein Baby mehr. Es läuft mittlerweile schon sehr sicher über weite Strecken auf zwei Beinen. Und trotzdem gibt es Momente in denen es unbedingt wieder getragen werden möchte.

Vor allem wenn ein Tagesausflug am Programm steht, ihr über Stock und Stein wandert oder einen vollen Shoppingday geplant habt, kannst du dir das Leben um einiges erleichtern, wenn du dir die Option offen lässt, dein Kind zu tragen wenn es nicht mehr alleine laufen kann oder will.

Ein rund 10 – 15 Kilo schweres „Baby“ auf der Hüfte oder auf den Schultern zu transportieren ist selbstverständlich eine Möglichkeit. Leichter und rückenschonender ist es jedoch wahrscheinlich wenn du die Unterstützung durch eine geeignete Tragehilfe in Anspruch nimmst.

Der Ring Sling
Ein Tuch mit zwei Ringen, so einfach ist der Ringsling erklärt. Und so einfach ist er auch verstaut. Dadurch, dass es sich bei einem Sling lediglich um ein kurzes Tragetuch handelt, in das zwei Ringe eingenäht wurden, kann er sehr schnell und platzsparend auf Reisen mitgenommen werden. Vor allem wenn dein Kind bereits ziemlich verlässlich selbst maschiert, ihr aber eine weite Strecke vor euch habt, ist der Ring Sling eine ideale Lösung um für plötzliche Müdigkeitsanfälle gewappnet zu sein. Das Ende des Tuches an dem keine Ringe sind wird fächerartig gefaltet und durch die Ringe auf der anderen Seite des Tuches geschoben und anschließend rückgefädelt. Du legst dir die Schlaufe wie eine Scherpe über deine Trageschulter und setzt dein Kind auf der gegenüberliegenden Seite in den Beutel. Mit Hilfe der Ringe kannst du den Sling optimal an die Größe und das Gewicht deines Kindes anpassen.
Einziges Manko, dadurch, dass ein Ring Sling asymmetrisch getragen wird, lastet das gesamte Gewicht auf einer Schulter und der gegenüberliegenden Hüfte. Aus diesem Grund eignet er sich eher für kurzweilige als für stundenlange Tragestrecken. Für kleine Kuschelpausen zwischendurch ist der Ring Sling jedoch eindeutig die beste Wahl.

Die Rückentrage
Eine besonders angenehme Variante ein schon sehr großes Kind zu tragen, stellt die Rückentrage dar. Die meisten Hersteller von Tragehilfen haben mittlerweile Produkte für Kleinkinder in Größe XL im Angebot. Nachdem du den Hüftgurt umgebunden hast, kann dein/e Große/r direkt auf ein deinen Rücken springen und du klappst das Rückenteil hinauf. Dadurch, dass die Rückentrage eine sehr stabile und komfortable Variante ist, wirst du den Unterschied zum Tragen eines Rucksacks kaum wahrnehmen. Am Markt finden du die unterschiedlichsten Varianten, wie beispielsweise Fullbuckle- Tragen oder MaiTais. Auch das Tragen am Rücken mit Hilfe einer sogenannten „Buglkraxn“ ist eine Möglichkeit. Sie Schmiegt sich vielleicht zwar nicht so bequem an den Körper an wie eine Tragehilfe, durch ihre ausgeklügelte Form, ist dabei jedoch meist ein Rucksackfach für mehr Stauraum integriert.
Beide Varianten eignen sich auf jeden Fall auch für längere Tragestrecken. Auch wenn dein Kind dabei einschläft ist es darin gut gestützt.

Das Tragetuch
Möchtest du die eierlegende Wollmilchsau und hast du Freude am selber binden, ist das Tragetuch auf jeden Fall die beste Möglichkeit für dich. Ein und das Selbe Tuch kann dein Kind und dich die gesamte Tragezeit hindurch begleiten. Mit etwas Geschick und diesem Stück gewobenen Stoff kannst du quasi alle Tragevarianten umsetzen. Durch die besondere Webung des Tragetuchs, ist es besonders belastbar und auch für Kinder jenseits der 10-Kilo-Grenze ein treuer Begleiter.
Um alle Möglichkeiten der Verwendung kennenzulernen, empfiehlt es sich eine Trageberatung zu machen. Ob nun vor dem Körper, auf dem Rücken oder auf der Hüfte, ein/e Trageberater/in kann dir Tipps zur Umsetzung und zur Wahl des für euch geeignetsten Tragetuches geben.

Wir wünschen dir eine schöne Tragezeit mit deinem großen Tragling!