Zwei Kinder im selben Alter gleichzeitig zu versorgen kann eine Herausforderung sein. Warum man als Zwillingsmama trotzdem teilweise im Vorteil gegenüber Mamas mit nur einem Kind sein kann, verraten wir heute.

Aus dem Teufelskreis aussteigen
Wie einige von euch vermutlich bereits am eigenen Leib erfahren durften, kann es vorkommen, dass ein Baby scheinbar grundlos schreit. Die Grundbedürfnisse bereits abgeklärt, kann solch eine Situation dazu führen, dass eine Mama ratlos wird. Dies wiederrum kann anfangs sehr verunsichernd wirken und in einer Art Teufelskreis ausarten. Denn sobald ein Baby die Unsicherheit oder Verzweiflung der Mama spürt, können sich diese Gefühle auf das Kind übertragen. Sobald jedoch die Bedürfnisse eines zweiten Kindes ins Spiel kommen, bleibt für eine Mama kaum Zeit sich auf dieses Gedankenspiel einzulassen. Ein Erlebnis einer Zwillingsmama hierzu war…
„Meine Kleine weinte unaufhörlich. Ich stillte, wickelte und trug sie umher. Als plötzlich auch noch ihr Zwillingsbruder zu weinen begann, musste ich sie kurz ablegen um ihn hoch zu nehmen. In diesem Moment hörte sie auf einmal auf zu weinen. Sie wollte anscheinen nicht getragen werden.“
Instinktiv wäre es einer Mama vermutlich nicht in den Sinn gekommen ihr schreiendes Baby abzulegen. Nicht wahr?

Reduzierten von Überbehütung
Wir lieben, hegen und pflegen unseren Nachwuchs mit großer Hingabe. Gerade das erstgeborene Baby wird oftmals mit Liebe überschüttet. Das ist wirklich und wahrhaftig eine ganz wunderbare Sache. Sobald Babys zu Kleinkindern werden, ist es jedoch auch wichtig klare Grenzen zu ziehen, vor allem um sich selbst, bzw. die Freundschaften und Beziehungen im Umfeld nicht zu vernachlässigen.
Ein Kind lernt dadurch nach und nach, dass es auch Personen in seiner Umgebung gibt, die andere Bedürfnisse und Interessen haben. Dies ist eine wichtige Erfahrung für das spätere Zusammenleben mit anderen Menschen. Mit einem gleichaltrigen Geschwisterchen, ist dieser Aspekt von Geburt an spürbar und ein Kind lernt schon sehr früh, dass es nicht der Nabel der Welt ist.

Mamas Auszeit
Wofür eine Zwillingsmama im Baby- und Kleinstkindalter vielleicht noch kämpfen muss, wird ihr in der späteren Kindheit ihrer Zwillinge zu Gute kommen. Das soziale Spiel miteinander. Ab etwa 2 Jahren beginnen Kinder Interesse am Spiel mit Gleichaltrigen zu zeigen. Durch die tägliche Möglichkeit, diesem Interesse nach zu gehen, können sie ihr Bedürfnis danach stillen. Haben Kinder erst einmal gelernt ihre Spielprozesse selbst zu gestalten und zu regeln, hat ihre Mama eine Auszeit. Eine Zwillingsmama muss keine Treffen mit anderen Kindern arrangieren um in diesen Genuss zu kommen, sondern kann ihren Alltag in diesen Momenten frei gestalten.

Na? Wer wünscht sich nun doch Zwillinge oder gleich Drillinge 😉