Es kann auch vorkommen, dass es mit dem Stillen einfach nicht klappen will. Die gute Nachricht jedoch ist, dass es einzelne Faktoren gibt, die zu einem erfolgreichen Stillbeginn beitragen können, die du ganz klar selbst in der Hand hast und somit mitgestalten kannst. Welche diese spannenden Faktoren sind, verraten wir dir heute…

Du würdest dein Baby gerne stillen, aber ob es letztendlich funktioniert kannst du vor der Geburt nicht wissen? Ja, da geben wir dir grundsätzlich Recht, denn entgegen vieler Meinungen, handelt es sich beim Stillen nicht um ein angeborenes, instinktives Verhalten. Das Zusammenspiel einzelner Faktoren führt letztendlich dazu ob ein Baby, von Geburt an, ausschließlich mit Muttermilch versorgt werden kann. 

Das Wissen über Muttermilch

Viele werdende Eltern lesen Bücher über die Geburt und die ersten Wochen mit Baby, besuchen einen Geburtsvorbereitungskurs oder spezielle Vorträge zum Thema Stillbeginn. Das macht auf jeden Fall Sinn. Denn nicht nur, dass das Paar dadurch gut vorbereitet ist und somit entspannter der Geburt und dem Leben als Familie entgegenblickt, es erhält auch wissenswerte Informationen über das Stillen. Dadurch, dass die werdende Mutter und ihre nahen Verwanden über die Vorteile von Muttermilch und Stillen aufgeklärt werden, werden sie darin bestärkt die dafür notwenigen Schritte einzuleiten und sich darauf einzustimmen. Gut informierte Mütter stillen in der Regel länger als weniger oder gar nicht aufgeklärte Mütter.

Die Unterstützung des Partners

Das aneignen von Vorwissen ist vor allem auch für den werdenden Vater von größerer Bedeutung. Wenn ein Papa weiß, warum es für seine Partnerin, aber auch für ihr gemeinsames Baby wichtig ist, dass es Muttermilch bekommt, unterstützt er den Stillbeginn aus eigener Überzeugung. Durch die ehrliche Unterstützung und liebevolle Hilfestellung des Mannes von Anfang an, kann dieser der stillenden Mutter viel Kraft und Zuversicht geben. Auch hierbei hat sich gezeigt, dass das Gelingen, wie auch die Dauer des Stillens positiv beeinflusst wird, wenn der Mann bereits vor der Geburt eine verständnisvolle und unterstützende Haltung gegenüber der Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind einnimmt.

Der Kontakt zu stillenden Freundinnen

Da es sich beim Stillen, wie bereits erwähnt, keinesfalls um eine instinktive, angeborene Verhaltensweise der Frau handelt, sondern um ein erworbenes Verhalten, braucht diese neue Erfahrung, wie jede andere, Vorbild und Übung. Wächst ein Mädchen mit stillenden Frauen auf, ist der Vorgang des Anlegens für sie nicht neu. Eine Frau die bereits vor der Geburt ihres eigenen Kindes in Kontakt mit stillenden Mamas war, eignet sich oftmals ganz nebenbei viel Wissen über das Stillen an. Dadurch kann der spätere Stillbeginn erheblich erleichtert werden.

Die eigene Entspannung

Der Milcheinschuss, die Muttermilchproduktion, wie auch andere körperliche Voraussetzungen für einen gelungenen Stillbeginn, werden vom Hormonhaushalt der frischgebackenen Mutter beeinflusst. Dieser, wie auch die allgemeine Einstellung und das Stresslevel der Mutter, können den Stillbeginn und den Verlauf der späteren Stillbeziehung positiv, wie auch negativ beeinflussen. Durch die Reduktion von Unsicherheit, Anspannung und Unruhe, können alle, bei der Geburt beteiligten Personen, die ersten Stillerfahrungen von Mutter und Kind mitgestalten. Auch das spätere Abpumpen  von Muttermilch, kann durch eine entspannte, zuversichtliche Haltung der Mutter beschleunigt, bzw. verbessert werden.

In diesem Sinne, wünschen wir deinen Baby und dir, eine möglichst positive und entspannte gemeinsame Zeit!