Termine, Aufgaben und andere Herausforderungen des Alltags prasseln täglich auf uns ein. Das ganz normale Alltagschaos in Mitten unserer Familie, lässt uns nur selten inne halten, sondern treibt uns in der Regel eher dazu an, noch schneller zu laufen. Ganz im Sinne des bekannten Zitats von Lothar M. Seiwert „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“, kann dir mehr Genuss, Muße und ein bewusster Rückzug zu mehr Wohlbefinden verhelfen.

Genieße

Ob nun eine Tasse Tee oder Kaffee, eine Kuscheldecke oder frische Luft. Versuche dir immer wieder einen Moment zum Genießen zu verschaffen. Es kann dein Wohlbefinden ungemein steigern, wenn du bewusst wahrnimmst wer und was dich umgibt. Nur indem du dich immer wieder darauf besinnst was du wahrnimmst, riechst oder schmeckst, kannst du erkennen was gerade ist. Dadurch wirst du nach und nach bewusster wahrnehmen wie es dir geht und was du gerade brauchst. Während du mit deiner Rasselbande am Weg in den Kindergarten bist, atme tief die frische kalte Winterluft ein. Während du die Wohnung aufräumst, gönne dir immer wieder einen bewussten Schluck deines Lieblingsgetränks. Für einen Moment gibt es nur dich und deine Sinneswahrnehmung.

Beobachte

„Mama, wo ist mein Pulli.“, „Hey, gib mir das zurück.“, „Ich bin hungrig, darf ich eine Schokolade essen?.“…Kinder sind kleine Bedürfnisverbalisierer. Wann immer du dich in einem Raum mit (deinen) Kindern aufhältst, gelangen alle kindlichen Informationen ungefiltert in dein Gehirn. Als Mama sind dies nicht lediglich Informationen, sondern in den meisten Fällen Aufträge an dich. Selbst wenn dein Kind dich nicht direkt anspricht, wirst du, vor allem wenn es noch recht jung ist, alles was es tut oder sagt bewusst oder unbewusst aufnehmen. Das kann furchtbar anstrengend sein. Kinder sitzen selten nur so da und lesen ein Buch, das macht die Sache so schwierig. Wenn du dann nebenbei noch versuchst etwas von deinen täglichen To Do’s zu erledigen, kann sich schnell ein Gefühl von Überforderung breit machen.
Nimm dir regelmäßig ein paar Minuten Zeit um nur zu beobachten. Indem du bewusst das hier und jetzt wahrnimmst, erkennst du was wirklich wichtig ist und lernst nach und nach zu unterscheiden welche Informationen deiner Kinder wirklich wichtig sind.

Sei Unperfekt

Bitte mache auch einmal Fehler. Versuche ab und an deinen Perfektionismus abzulegen. Sei immer wieder mal so richtig unperfekt. Wir leben in einer Welt in der wir täglich das Leben anderer auf dem Präsentierteller serviert bekommen. Dabei zeigt sich uns dieses meist nicht von der unperfekten, sondern stets von der makellosen Seite. Dass einem „my little cutie is 5 month today“ –Foto in der Regel rund 30 Fotos auf denen das „little cutie“ so ganz und gar nicht cute aussieht, vorrangehen, übersehen wir dabei gerne. Auch wenn uns die Realität hinter der ach so perfekten Social-Media-Welt durchaus klar ist, was bleibt, sind all die makellosen, perfekten Fotos und Postings anderer Mütter und ihrer Vorzeigefamilien. Unweigerlich beginnen wir uns mit diesen zu vergleichen. Ein Vorgang bei dem wir nur verlieren können. Vergleiche schwächen einen nicht nur, sie steigen auch nicht gerade das Wohlbefinden. Also sei perfekt wenn du Freude daran hast und es dir gut tut. Und sei immer wieder einmal auch unperfekt und genieße es ebenso!

Reduziere

Mit Kindern im Haushalt lautet die Devise „Weniger ist eindeutig mehr“. Dies gilt für Termine und To Do’s aller Art, aber auch für die Auswahl an Essen am Tisch, die Vielfalt an Kleidung und die Menge an Spielzeug. Schaffe immer wieder Platz um all das Überflüssige einfach wegzurationalisieren. Ich sag dir, das ist ein befreiendes Gefühl und steigert dein Wohlbefinden ungemein.

In diesem Sinne, wünsche ich dir ganz wunderbar entspannte Tage inmitten des ganz normalen Familienchaos!