In den ersten Lebenswochen müssen sich Mamas Brust und Babys Essgewohnheiten erst auf einander einstellen. Grundsätzlich wird Muttermilch nach dem Prinzip „Angebot-Nachfrage“ nachproduziert. Das bedeutet, umso mehr Milch verlangt wird, umso mehr wird auch produziert.
Hast du das Gefühl, zu wenig Muttermilch zu haben um das Trinkbedürfnis deines Babys zu stillen, kannst du mit folgenden Tricks die Milchmenge steigern.

Frequenz erhöhen
Grundsätzlich solltest du dein Baby anfangs mindestens alle 2-3 Stunden stillen. Durch häufiges Anlegen, nämlich in etwa 10 bis 12 Mal in 24 Stunden wird deine Brust angeregt und die Milchmenge gesteigert.

Bonding
Ziehe dich für ein paar Tage zurück und gib deinem Baby viel Körperkontakt. Kuschelt bestenfalls nackt miteinander. Der Hautkontakt fördert ebenfalls die Milchproduktion. Lass dein Baby immer an deiner Brust saugen wenn es möchte.
Achte jedoch auch auf deine eigenen Grenzen. Wenn du das Gefühl hast es wird dir zu viel, probiere andere Wege aus.

Zusätzlich Abpumpen
Ändert sich die Milchmenge trotz vermehrtem Anlegen und Bonding nicht, kannst du zwischen den Stillmahlzeiten zusätzlich Muttermilch mit Hilfe einer Handpumpe oder einer elektrischen Pumpe abpumpen. Deinem Körper signalisierst du damit einen erhöhten Bedarf. Du täuschst sozusagen vor, Zwillinge ernähren zu müssen.

Zufüttern
Die abgepumpte Milch kannst du deinem Baby zufüttern. Ein Neugeborenes ist oftmals noch sehr müde und schläft immer wieder während des Trinkens ein. Die Nahrungsaufnahme erschöpft es. Wenn du einen Fingerfeeder während des Stillens an deine Brust hältst, kannst du deinem Baby mehr Milch geben, ohne dass es sich mehr anstrengen muss oder eine Saugverwirrung bekommt. Mit der Zeit wird es kräftiger werden und intensiver saugen. Hat sich das Saugen an der Brust erst einmal etabliert, kannst du auch mit der Flasche zufüttern. In seltenen Fällen kann es notwendig sein, Premilch zuzufüttern.

Vorsicht! Bei vermehrtem Zufüttern ohne begleitende milchsteigernde Maßnahmen kommt es oftmals zu vorzeitigem Abstillen. Daher sollte das Zufüttern die letzte Maßnahme sein die du ergreifst.