Weil der Körper weiß, was dem Baby und uns gut tut.

„Oh Gott, ich kann die letzten Wochen nicht mehr auf dem Rücken schlafen- mir wird übel, schwindelig und ich bekomme Herzrasen. Drehe ich mich auf die Seite, wird alles wieder gut.“  – jede von uns hatte schon mal diesen Gedanken. Doch warum, weshalb, wieso ist das so?

  1. Der Körper meldet SOS! Durch das Liegen am Rücken kippt die Gebärmutter inklusive Baby nach hinten – und drückt somit auf die Organe und vor allem auf die untere Hohlvene, die das Blut aus der unteren Körperhälfte zurück zum Herzen transportiert. Ebenso wird das große Gefäß abgedrückt, welches die Gebärmutter und somit das Baby versorgt. Die Leistung des Herzens und der Blutdruck sinken, der Puls steigt, bis hin zu Ohnmacht – Vorwarnung eines Schockzustandes! In der Fachsprache wird es als Vena-Cava-Symptom bezeichnet.
  1. Das Baby drückt die Organe weg. Übelkeit durch Druck auf den Magen ist vorprogrammiert.
  1. Hilfe mir bleibt die Luft weg! Durch die Rückenlage kann es auch zu Atemproblemen kommen.
  1. Hämorrhoiden und Rückenschmerzen sind durch das „ungewöhnlich“ hohe Gewicht begünstigt, wenn Frau auf dem Rücken schläft.
  1. Auf der Seite liegen ist jedoch unbequem? Ein Stillkissen (super, brauchen wir nach der Schwangerschaft sowieso!), spezielle Seitenschläferkissen (ähnlich dem Stillkissen) Pölster, zusätzliche Decken oder Schaumstoffunterlagen erleichtern das Schlafen auf der Seite. Meistens wird die linke Seitenlage empfohlen, da die Hauptversorgung zum Neugeborenen auf der rechten Seite der Wirbelsäule verläuft. Diese Seite soll das Risiko einer Fehlgeburt verringern.

Im Stehen oder Sitzen kommt es nicht zu einem Abdrücken der Hohlvene. Und im Liegen lässt es sich schnell und einfach bei den ersten Anzeichen durch einen Positionswechsel beheben J. In diesem Sinne: Gute Nacht!