Oft treten bereits in der Schwangerschaft Hämorrhoiden auf, nach einer vaginalen Geburt können sie besonders schmerzhaft sein.

Das kann dir helfen.

Warum sind Hämorrhoiden in der Schwangerschaft häufig?

Durch die Weitstellung der Gefäße und den zunehmenden Druck der Gebärmutter, kommt es bei vielen Schwangeren in den letzten Wochen vor der Entbindung zu den schmerzhaften Hämorrhoiden. Diese sind prolabierte Gefäße im Bereich des Anus und sind nicht nur unangenehm, sondern auch schmerzhaft. Da der venöse Rückfluss während der Austreibungsphase einer Geburt behindert wird, können sich Hämorrhoiden verschlimmern. Nach der Entbindung bilden sich diese oftmals von alleine zurück, aber es kann auch vorkommen, dass es zu sogenannten äußeren Hämorrhoiden kommt, die sehr schmerzhaft sind und oft nur operativ entfernt werden können.

Bei Hämorrhoiden helfen folgende Tipps:

  1. Kalte Quarkauflage wirken lindernd, da die darin enthaltene Molke eine ableitende Wirkung aufweist. Dabei den kalten Quark in etwas Klo- oder Küchenpapier legen, ein Päckchen daraus falten und es in den Slip legen.
  2. Kühlung lindert den Schmerz erheblich, dabei kann auch ein mit kaltem Wasser gefüllter Gefrierbeutel Wunder wirken.
  3. Ein Sitzbad mit Eichenrinde aus der Apotheke kann bei Schmerzen helfen. Dafür zwei Esslöffel Eichenrinde aus der Apotheke in 1 Liter Wasser zehn Minuten aufkochen und danach durch ein Sieb ins Badewasser gegeben.
  4. Salben sind meist rezeptpflichtig, werden aber oft problemlos verschrieben und betäuben durch die Kortikoide oder das Heparin (Lokalanästhetika) den Schmerz. Kleiner Tipp am Rande: Salbe in den Kühlschrank legen.
  5. Nach dem Stuhlgang rutschen die Hämorrhoiden manchmal raus, in diesem Fall kann man sie auch zurückschieben, man muss aber sehr vorsichtig sein und den After mit einer fetthaltigen Salbe gut eincremen.
  6. Mit einer betäubenden Salbe können relativ einfach selbst Zäpfchen hergestellt werden, dazu einfach einen Salbenstrang in Alufolie drücken und diese dann ins Gefrierfach legen.
  7. Langes Stehen, Sitzen und Gehen vermeiden, es wird empfohlen ständig die Positionen zu wechseln.
  8. Durch Beckenbodengymnastik wird die Durchblutung angeregt und treibt die Heilung voran – natürlich erst dann, wenn man keinen Schmerz mehr beim Anspannen des Beckenbodens empfindet.
  9. Es ist zudem überaus wichtig, dass der Stuhlgang weich ist. Eine Ballaststoffreiche Ernährung sowie die Einnahme von Pflaumensaft ist deshalb bei Hämorrhoiden zu empfehlen.