Dein Baby hat gerade erst das Licht der Welt erblickt und schon müsst ihr die erste Hürde im Leben gemeinsam meistern. Der Großteil frischgebackener Mamas kämpft in den ersten Wochen mit dem Stillen. Vor allem Erstlingsmamas stehen anfangs oftmals vor der Herausforderung, dass ihre Brüste noch zu wenig Milch produzieren.

Neugeborene Babys schlafen noch häufig, sind dann schwer wach zu bekommen und saugen in Folge eher schwach an der Brust. Das Saugen ist es jedoch, welches die Milchproduktion ankurbelt. Es entsteht nicht selten ein Teufelskreis aus dem die neu geborene Mutter und ihr Baby nur schwer alleine wieder heraus finden. Wir wollen dir eine erste Anlaufstelle bieten und haben ein paar Tipps zur Steigerung der Milchmenge zusammengetragen. Selbstverständlich erheben wir damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit und das lesen folgender Zeilen ersetzt auch keine Stillberatung.

Möchtest du die Muttermilchmenge steigern, kannst du dies mit Hilfe folgender Methoden erreichen…

  1. Stille!
    Was auf den ersten Blick simpel klingt, hat es aber tatsächlich in sich. Die Muttermilchproduktion wird durch Angebot und Nachfrage reguliert. Indem du dein Baby sehr oft anlegst und es motivierst kräftig zu saugen, erkennt deine Brust, dass eine hohe Nachfrage besteht und produziert automatisch mehr Milch. Faszinierend, nicht wahr?
    Lege dein Baby zu diesem Zwecke mindestens 10-12 Mal in 24 Stunden an!
  2. Leg dir eine Milchpumpe zu
    Gerade in den ersten Tagen und Wochen kann es sein, dass zusätzliches Milch abpumpen von Nöten ist. Dein neugeborenes Baby ist vielleicht noch zu schwach, müde und unerfahren um die Milchproduktion durch ausgiebiges Saugen ganz alleine anzukurbeln. Das Abpumpen mit Hilfe einer Hand- oder einer elektrischen Milchpumpe, kannst du deinem Busen einen höheren Bedarf simulieren.
  3. Verwende beide Brüste
    Indem du immer wieder die Brust wechselst, werden beide Seiten gleichermaßen angeregt. Auch wenn du das Gefühl hast, dass auf einer Seite mehr Milch kommt, kannst du nur durch beidseitiges Stillen erreichen, dass die Produktion beider Brüste angekurbelt wird.Du wirst merken, dass sogar manchmal Milch aus der Brust austritt, an der dein Baby gerade nicht saugt. Durch den ständigen Wechsel kannst du ganz nebenbei einem Milchstau vorbeugen.
  4. Massiere deine Brust
    Um deinem Baby das erste Ansaugen so richtig schmackhaft zu machen, kannst du vor dem Stillen eine kleine Brustmassage zur Anregung des Milchspendereflexes durchführen. Dadurch, dass in Folge gleich viel Milch fliest, muss dein Baby nicht all seine Energie zu Beginn der Stillmahlzeit verschwenden. Wenn bereits ein paar Milchtropfen sichtbar sind, wird dein Baby außerdem durch dessen Geruch und Geschmack zum Trinken motiviert.
  5. Verzichte anfangs auf einen Schnuller
    Da sich das Saugen an einem Schnuller grundlegend vom Saugen an der Brust unterschiedet, ist es wichtig, dass du deinem Kind anfangs ausschließlich deine Brust anbietest. Erst wenn es sich an die Saugbewegung, die eigentlich eine Art Lippendruck auf den Warzenhof deiner Brust ist, gewöhnt hat, kannst du ihm getrost auch einen Schnuller anbieten. Dies gilt auch für den Saugaufsatz einer Babyflasche. Möchtest du deinem Baby, aus welchem Grund auch immer, Säuglingsnahrung zufüttern, kannst du hierbei eine speziell dafür geeignete Spritze mit Feeder-Aufsatz verwenden.
  6. Ernähre dich gesund und ausgewogen
    Manchen Müttern ist nach der Geburt noch etwas übel. In den ersten Wochen kann es zusätzlich dazu auch vorkommen, dass du schlichtweg darauf vergisst regelmäßig zu essen und dir die Zeit fehlt dich gesund zu ernähren. In Hinblick auf das Stillen deines Babys, ist deine eigene n jedoch keinesfalls zu unterschätzen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass du dir Unterstützung durch deinen Partner, Freunde und Verwandte holst, die dich reichlich mit leckerem, gesundem Essen versorgen. Stelle dir zu diesem Zwecke einen kleinen Stillsnack in Reichweite. Saisonales Obst, Nüsse und Trockenfrüchte können eine gute Zwischenmahlzeit abgeben.
  7. Kuschel mit deinem Baby
    Körperkontakt, bestenfalls Haut zu Haut, kann Wunder wirken. Vor allem wenn das Stillen anfangs nicht so richtig klappen will, kannst du die Macht des Kuschelns nützen, dich mit deinem Baby ins Bett zurück ziehen und ihm viel Nähe geben. Durch den intensiven Körperkontakt wird die Hormonausschüttung gesteigert und die Milchproduktion nachhaltig angeregt.
  8. Hol‘ dir Hilfe
    Du musst nicht alles alleine schaffen. Das gilt für den neuen Alltag als Mama, aber insbesondere für die Ernährung deines Babys. Stillen ist keineswegs ein instinktives Verhalten, sondern vielmehr eine erlernte Fähigkeit. Diese braucht Ruhe, Zeit und eben auch manchmal Unterstützung. Also zögere nicht lange und kontaktiere eine Stillberaterin oder einen Stillberater in deiner Nähe.
  9. Bewahre Ruhe
    Wir alle bringen unterschiedliche, aber oftmals hohe Erwartungen an die erste Zeit mit unserem Baby mit. Versuche dich darauf zu besinnen was gerade ist und wie du diesen Moment annehmen kannst. Stress kann zu weiteren Herausforderungen führen. Entspannung kann dich bei der Bewältigung vieler dieser Herausforderungen unterstützen.
    Es gibt Menschen durch deren offenes Ohr oder durch deren alleinige Anwesenheit du zur Ruhe finden kannst.Verbringe die erste Zeit mit deinem Baby nur mit Menschen die dir Kraft und Unterstützung geben.

Wir wünschen deinem Baby und dir eine entspannte Stillzeit!