Eine Abtreibung fällt wohl keiner Frau leicht. Was es aber bedeutet, eine Schwangerschaft nur wenige Wochen vor der Geburt abzubrechen, ist nur schwer nachzuvollziehen.

Man will sich das unfassbare Leid, das einer New Yorkerin widerfahren ist, nicht einmal vorstellen: In der 30. Schwangerschaftswoche erfährt sie, dass ihr ungeborenes Kind nicht überlebensfähig sein wird. Es folgt der Schwangerschaftsabbruch in der 32. Woche – im 8. Monat.

Keine Hoffnung

“Das Baby sei inkompatibel mit dem Leben“, meinten die Ärzte. Es habe absolut keine Chance, wäre nach kurzer Zeit durch qualvolle Schmerzen gestorben, erzählt die New Yorkerin dem Self Magazine. Dieses Leid wollte sie ihrem Kind ersparen.

Schmerzhafte Prozedur

Generell sind Abtreibungen in New York “nur” bis zur 24. Woche erlaubt (in Österreich übrigens bis zur 16. Woche). Um diese durchführen zu lassen, mussten das New Yorker Ehepaar zunächst nach Colorado, wo der Schwangeren von einem der vier Ärzte in den USA, die späte Abtreibungen durchführen, in einer sechs-stündigen Prozedur ein spezielles Medikament verabreicht wurde. Ein Medikament, das denn Herzstillstand des Kindes auslöste. Entbunden wurde das Kind dann wieder in New York – nach zwei misslungenen Betäubungs-Versuchen und 24 Stunden in den künstlich erzeugten Wehen mussten die Ärzte das tote Kind gewaltvoll aus dem Körper der Mutter ziehen, sie sich danach noch einer Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut unterziehen musste, um die Planzenta zu entfernen.

Unglaublich, welch großes Leid die New Yorkerin auf sich genommen hat, um ihrem Sohn die Qualen, die ihn erwartet hätten, zu ersparen. Der Fall macht deutlich, warum manche Familien den späten Schwangerschaftsabbruch als das Beste in der Situation erachten. Auch in Österreich ist eine späte Abtreibung möglich – wenn man sicher ist, dass das Kind stark körperlich oder geistig beeinträchtigt sein wird.