Unter 10 Prozent aller Klinikgeburten in Deutschland finden ohne künstlichen Eingriff in den Geburtsverlauf statt. Eine große Rolle spielt dabei die Geburtseinleitung bevor die natürlichen Wehen beginnen. Diese sollte nur in Ausnahmefällen, wie einem vorzeitigen Blasensprung ohne, dass die Wehen automatisch einsetzen, stattfinden. Weitere Ausnahmefälle sind, wenn das Kind nicht ausreichend über die Nabelschnur versorgt wird oder wenn die Mutter erkrankt ist. Bei der Einleitung wird die Geburt zum Beispiel durch wehenauslösende Hormone, durch eine Oxytocingabe als Dauerinfusion über die Vene oder durch eine künstliche Eröffnung der Fruchtblase eingeleitet. Grundsätzlich sind Geburtseinleitungen immer mit einem gewissen Risiko verbunden.

Risiken der Geburtseinleitung

Nach der Studie “Adieu, normale Geburt?” von Clarissa M. Schwarz und Beate A. Schücking hatten Frauen, bei denen eine Geburtseinleitungen vorgenommen werden musste, häufig mit folgenden Komplikationen zu kämpfen:

  • fast doppelt so häufig eine PDA
  • fast doppelt so häufig einen ungeplanten Kaiserschnitt im weiteren Geburtsverlauf
  • um 60% häufiger Wehenmittel
  • die Wahrscheinlichkeit für eine vaginal-operative Entbindung (per Saugglocke oder Zange) steigt um 30%
  • fast doppelt so häufig einen verzögerten Geburtsverlauf in der Eröffnungsperiode
  • fast doppelt so häufig eine verstärkte Nachblutung

Wie bereits erwähnt, werden Gebursteinleitungen nur in medizinischen Notfällen vorgenommen und dann wird selbstverständlich alles versucht, um jegliche Komplikationen abzuwenden.