Laut einer Statistik, die in den USA erhoben wurde, posten Eltern bis zu 1.500 Fotos von ihren Kindern, bevor diese das 5. Lebensjahr erreichen. Im europäischen Raum dürfte die Zahl ähnlich aussehen – mit verheerenden Folgen für unsere Kinder.

Ob du Fotos deines Kindes online postest, ist ganz deine Entscheidung. Dennoch gibt es einige Regeln, die wir in Zukunft ganz genau beachten werden. Denn diese Bilder sollten niemals im Netz landen:

Bade-Fotos:

Wenn unsere Minis in der Wanne plantschen und mit Schaumburgen spielen, würden wir am liebsten dauerhaft die Kamera drauf halten, um uns ein Leben lang an diese Bilder erinnern zu können. Dennoch sollten Fotos vom Baden und allgemein Nacktheit niemals online gepostet werden. Denn wer am Ende die Bilder deines nackten Kindes in die Hand bekommt, liegt ab dem Zeitpunkt, ab dem das Foto online ist, nicht mehr in deiner Macht. Auch nicht, wenn dein Profil privat gestellt ist. Auch nicht, wenn Fotos in Stories nach 24 Stunden wieder verschwinden. Denn ein Screenshot ist schneller passiert, als du denkst.

Fotos bei Krankheit oder Verletzung:

Wenn dein Knöpfchen krank ist, machst du dir natürlich Sorgen. Um diesem Gefühl Luft zu machen, möchtest du deine Sorgen vielleicht teilen und stellst ein Foto deines kleinen Patienten live. Derartige Fotos haben online allerdings nichts zu suchen. Oder würdest du wollen, dass später Fotos von dir durchs Netz geistern, auf denen du weinst, weil du Schmerzen hast? Oder auf dem du dicke Augenringe hast und komplett verschwitzt und elend aussiehst? Eben.

Töpfchen-Training:

Kennst du das Gefühl, wenn deine Eltern im großen Familien-Kreis Fotos von früher hervor holen und plötzlich auch ein Foto von dir auf dem Töpfchen dabei ist! Plötzlich ist deine Fähigkeit, Fäkalien auszuscheiden, in aller Munde. Eher unangenehm. Jetzt stell dir vor, diese Fotos tauchen nicht beim Familien-Essen aus dem Fotoalbum auf, sondern werden von anderen Leute (z.B. Kollegen) im Netz gefunden! Also: Auch wenn du stolz auf dein Zwergi bist, weil eben jeder Entwicklungsschritt eines Kindes aufregend ist, lass die Kamera stecken. Und wenn du ein Foto machen willst, druck es aus und kleb es in dein Album. Das soll schließlich auch wachsen.

Gruppen-Fotos:

Wenn du dich entscheidest, dass du Bilder deines Kindes online posten möchtest und dein Spross das vielleicht sogar auch noch cool findet, ist es absolut in Ordnung. Das muss allerdings nicht für alle anderen Eltern gelten. Sprich dich daher mit den anderen Eltern ab, bevor du ein Foto einer Geburtstagsparty oder einer Fußballmannschaft online stellst.

Schul- oder Kindergarten Bilder:

Nein, wir sind nicht paranoid. Fakt ist aber: Unsere Kids können von Fremden leichter ausfindig gemacht werden, als wir denken. Besonders einfach wird es, wenn potenzielle Gefahrenträger herausfinden, auf welche Schule oder Kindergarten unsere Kinder gehen. Und dafür reicht schon ein Foto vor der Schule, vielleicht stolz mit der Schultüte – für jeden ist ab jetzt erkenntlich, wo dein Kind seine Vormittage verbringt. Das Schultüten-Foto also vielleicht lieber Zuhause oder im Klassenraum schießen, wo nicht sofort erkenntlich ist, wo dein Kind sich befindet.