Während Promi-Mamas wie Adele und Hayden Panettiere nun offen über postnatale Depressionen sprechen, wird dieser Umstand langsam “enttabuisiert”. Mit erhöhter Aufmerksamkeit für das Thema wird erreicht, dass mehr Neu-Mamas frühzeitig nach Hilfe suchen, wenn sie unter Depressionen leiden. Aber: Wo bleibt Papa?

Während der Schwangerschaft und der Geburt trägt logischerweise die frischgebackene Mama den “schwersten Ballast” – sie unterliegen Hormonschwankungen und es passiert nicht selten, dass sie depressiv werden. Laut einer neuen Studie von JAMA Psychiatry sind auch Väter vor dem “Baby Blues” nicht gefeit.

Mehr als 3.500 Männer in Neuseeland wurden während der Schwangerschaft ihrer Partnerinnen und neun Monate danach ausgiebig interviewt und untersucht. Das Ergebnis: 4% der Väter erfuhren erhöhte Depressions-Symptome während der Zeit nach der Geburt. Warum? Das ist nicht fix erforscht, aber die Studie suggeriert, dass Väter, die bereits unter größerem psychischen Druck stehen, hier unter einem höheren Risiko leiden – getriggert vor allem auch durch Schlafmangel.

Die Forschungsleiterin appelliert: “Schwangerschaft und die Zeit nach der Geburt sollte eine Plattform bieten, auch mit frischgebackenen Vätern über Depressionssymptome zu diskutieren – und entsprechende Unterstützung zu suchen.”