Während der Schwangerschaft war das noch ungeborene Baby durch den Nabel und der Nabelschnur mit dem Mutterkuchen und somit mit der Mama verbunden. Sauerstoff, wichtige Nährstoffe und Abfallstoffe wurden zum und vom Baby transportiert. Ohne diese wunderbare Verbindung wäre das Wunder „Mensch“ nicht möglich. Nun wollen wir dem Nabel weiterhin viel Beachtung schenken.

Ist das Neugeborene auf der Welt und atmet selbstständig gibt das Kind dem Mutterkuchen, der kleinen Schwester des Babys, das Signal „Danke, mir geht es gut, ich brauche dich nicht mehr“ und die Nabelschnur hört auf zu pulsieren.

Die Durchtrennung der Nabelschnur tut dem Baby nicht weh. Das Durchschneiden erfolgt durch den Vater, die Begleitperson oder durch die frischgebackene Mama, nach dem Setzen von zwei Klemmen durch die Hebamme.

Die Versorgung des Nabelschnurrestes und des Nabels erfolgt von Hebamme zu Hebamme und von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich. Manche schwören auf das alteingesessene pudern des Nabels, andere wiederrum bevorzugen eine Reinigung mit klarem Wasser. Das aller wichtigste: Der Nabel soll trocken gehalten werden bzw. sorgfältig abgetrocknet werden. Unumgänglich ist gründliches Händewaschen vor der Pflege des Nabels, um eine Übertragung von Keimen zu verhindern. Die Nabelpflege tut dem Babys NICHT weh, da sich im Nabelschnurrest keine Nervenenden befinden. Manchmal scheint die Klemme etwas störend zu sein – diese wird jedoch wenige Tage nach der Geburt entfernt.

Der Nabel trocknet nach fünf bis zehn Tagen ab. Die Nabelschnurklemme wird spätestens bei der Entlassung aus dem Krankenhaus entfernt (und kann bei Wunsch gerne mitgenommen werden und in die Erinnerungsbox fürs Babys kommen) oder durch die Nachsorgehebamme zuhause weiter im Auge behalten.

Ob von der Windel bedeckt oder nicht, gepudert, desinfiziert, mit einem trockenen Tupfer umwickelt oder nur sanft gereinigt – viele Ansichten und Handhabungen sind verbreitet und man kann schwer sagen, was richtig oder falsch ist.

Die Versorgung ist also ganz unterschiedlich, doch das Ergebnis gleich: eine rasche und gute Abtrocknung sowie Heilung des Nabels!

Bildet sich ein roter Ring, sprich eine Rötung, um den Nabel muss an eine Infektion gedacht und ein Besuch beim Kinderarzt veranlasst werden! Ebenso bei einem nässenden, klebrigen oder übelriechenden Nabel muss eine Fachperson ein Auge darauf werden.