Wäre es nicht herrlich, wenn du mit deinem Baby bereits bewusst kommunizieren könntest, schon bevor es sprechen kann? Mit Babyzeichensprache ist genau das möglich. Wir erklären dir, wie es funktioniert und was dabei zu beachten ist.

Was ist Babyzeichensprache?

Vorab: Babyzeichensprache, oder Zwergengebärde, hat absolut nichts mit dem Gehör von Babys zu tun. Nicht so wie bei Erwachsenen, wo man den Ausdruck Gebärdensprache sofort mit Taubheit verbindet.

Die Zwergengebärden sind eine Reihe an einfachen Handzeichen, die du deinem Baby ab dem 6. Monat beibringen kannst. Ab diesem Alter beginnen Babys bewusst auf Dinge zu zeigen und andere Zeichen nachzumachen. Vorzeigen kann man die Handzeichen aber natürlich schon früher, wenn man möchte. Das Gezeigte wird auf Dauer mit bestimmten Begriffen verknüpft und nach und nach von den Kleinen bewusst nachgeahmt.

Wie lernt man die Zeichensprache?

Es werden bereits viele Kurse und Workshops angeboten, wo man die Babyzeichensprache lernen kann. Außerdem gibt es Bücher, wie zum Beispiel ‘Das große Buch der Babyzeichen’, mit denen Eltern zu Hause die Handzeichen lernen können. Anschließend gibt man dem Kind die Bewegungen nach und nach weiter. Begonnen wird dabei mit den Handzeichen für Grundbedürfnisse wie “Milch”, “Essen” oder “mehr”. Jedes Mal wenn man stillt oder dem Baby das Fläschchen gibt, macht man die dazupassende Geste für “Milch”. Je öfter die Geste wiederholt wird, desto besser lernt das Baby was es bedeutet. Hat der Nachwuchs dann Hunger, kann er bereits bevor er sprechen kann, seinen Eltern Bescheid geben, dass es jetzt wieder Zeit für eine Portion Milch ist. Sehr wichtig ist außerdem, zu dem Zeichen immer das passende Wort dazu zu sagen.

Geduld lautet die Devise

Jedes Baby hat seinen eigene Rhythmus – die einen lernen ein Wort schneller die anderen brauchen ein paar Tage oder Wochen länger. Nur nicht den Mut verlieren und aufgeben, sondern geduldig die Gesten immer und immer wieder wiederholen. Der Nutzen der Gebärdensprache liegt somit klar auf der Hand! Die Übergangszeit, wo Babys noch nicht sprechen können aber bereits das Bedürfnis haben, den Eltern etwas mitzuteilen, kann so super überbrückt werden. Wenn das Baby aktiv zeigen kann, was es will oder braucht, können die Eltern schon handeln, bevor es zu Tränen kommt.

Übrigens ist die Angst, dass Babys dadurch das Sprechen schwerer lernen, unbegründet. Sobald sie ein Wort der Gebärdensprache richtig aussprechen können, wird das Handzeichen dazu nach und nach weniger. Man geht sogar davon aus, dass Babys die so früh lernen zu kommunizieren, auch früher mit dem Sprechen beginnen. Das Gefühl verstanden zu werden und sich ausdrücken zu können, entwickelt sich schon früher und die Kleinen wollen immer mehr kommunizieren.

Milch

Die Hände werden auf Brusthöhe zu einer Faust geschlossen und wieder aufgemacht. Der Daumen zeigt dabei nach oben.

Baden

Beide Hände werden vor dem Körper zu Fäusten geschlossen und gegengleich auf und ab bewegt.

Trinken

Die rechte Hand wird so geformt, als würde man einen Becher halten. Anschließend die Hand zum Mund und wieder weg führen.