Heute haben wir für euch das 1×1 der Beikost: Ab wann, was und wie? Wir haben die Antworten!

Der richtige Zeitpunkt: Zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat beginnen Babys sich für das Familienessen zu interessieren und: können den Löffel selbstständig zum Mund führen (auch wenn sie nicht immer ganz treffen 🙂 ) sowie Nahrung mit der Zunge weiter befördern. Zu frühe Gabe von „neuen“ Lebensmitteln fördern Allergien, überfordern den Darm und sind zudem kostenintensiver (als Muttermilch). Bevor Kinder diese Fähigkeit besitzen, ist Beikost ein Tabu!

 

Die richtigen Zutaten: Der Slogan „Frisch gekocht ist halb gewonnen“ trifft es wie die Faust aufs Auge! Frische Zutaten erheitern den Gaumen des Babys, die Geschmackssinne prägen sich verstärkt aus, Babys Magen wird nicht durch künstliche Gemacksverstärker belastet – und: man weiß einfach zu 100 Prozent, welche Inhaltsstoffe sich in der Mahlzeit befinden. Frisches Obst und Gemüse haben viele wichtige Nährstoffe, die durch die industrielle Herstellung oft verloren gehen. Gläschenkost unterliegt aber auch strengen Kontrollen durch die Produzenten, Konkurrenten und Lebensmittelprüfern. Selbstgekochtes ist dann vorzuziehen, wenn frische, biologisch angebaute Lebensmittel (und Zeit) zur Verfügung stehen.

 

Wann welche Zutaten: Karottenbrei ist ein guter Anfang, um das Kind an die neue Kost zu gewöhnen. Manche Kinder benötigen wenige Tage, andere bis zu drei Wochen, um von wenigen Löffeln, zu einem ½ Gläschen pro Mahlzeit zu kommen – und dadurch eine Milchmahlzeit zu ersetzen. Nach ca. einer Woche, können Kartoffel und wieder eine Woche später bisschen Fleisch beigemengt werden. Durch diese Karotten-Kartoffel-Fleisch-Kombination erhalten Babys eine ausreichende Menge an Eisen und Eiweiß. Nach einem Monat kann eine zweite Milchmahlzeit durch Getreide-Obst-Breie ersetzt werden. Eine Vormittags- oder Nachmittagsjause eignet sich am Besten dafür.

 

Fingerfood oder Breikost? Der aktuelle Trend geht zu Fingerfood und Baby-Led-Weaning (BLW), wobei das Baby selbst bestimmt, wann es was Essen möchte. Anfangs ist es ein Schlecken an einem Paprika- oder Apfelstück, bis es irgendwann davon abbeißen kann. Durch die Art des BLW wird Kindern ermöglicht, sich selbst dieses Lebensmittel auszusuchen und zu essen, auf welches sie Lust haben – und aufzuhören, wenn sie satt sind. Auch bei Breikost lassen sich Grenzen setzen: lieber zuerst den Teller mit einer kleinen Portion anbieten und später nachlegen, als gleich eine große Portion als Ziel setzen.

 

Weitere Tipps und Tricks zur Einführung von Beikost findet man in „Rezepte und Tipps für Babys Beikost“ und in weiteren Buchreihen von Ingeborg Hanreich. Sie ist als Ernährungswissenschaftlerin, IBCLC Stillberaterin tätig und engagiert sich für die Ernährung von Schwangeren, stillenden Frauen und Kindern. Außerdem hält Ingeborg Hanreich Seminare für werdende Eltern und Vorträge für Gesundheitsberufe.