Pfui Teufel, ich dachte Babyshampoos sind mild und auf Kinderaugen abgestimmt. Aber anscheinend ist dem gar nicht so. Die Beigabe von Betäubungsmittel sorgt dafür, dass Kinder keinen Schmerz empfinden, wenn die Seife mal in ihr Auge gerät. Es ist schockierend, was alles erlaubt ist. Kein Wunder also, dass natürliche Pflegeprodukte so derart am Vormarsch sind.
„Wo kein Kläger, da kein Richter“, hörte ich unlängst eine Dame vom deutschen Konsumentenschutz im Fernsehen sagen. Es gibt jede Menge bedenklicher Stoffe in Waschmitteln und Pflegeprodukten, die solange zugelassen sind, bis eine Studie ihre Schädlichkeit belegt. Nur wer sollte diese Forschung in Auftrag geben wollen…?

Hautschädigende Inhaltsstoffe in Kosmetika erkennen

So ist in vielen bunten Duschgels Mikroplastik, das einen Film auf der Haut bildet und der Eindruck entsteht, die Hautoberfläche wäre seidenglatt. Jeder von uns verwendet eine Menge unterschiedlicher Produkte und das mehrmals täglich. Bäh, mir graut’s, wenn ich daran denke, dass meine Kinder mit irgendwelchen Giften – über so etwas Normales wie Kosmetik – in Berührung kommen. Ja, in Kleinstmengen unbedenklich, aber wenn diese täglich verwendet werden, sprechen wir dann noch immer von geringen Dosen?

Hier ist eine kleine Liste mit bekannten Risikostoffen, um eure Produkte zu überprüfen:

  • Polysorbate 20: Hautreizende und allergieauslösende Stoffe, die in Verdacht stehen, mit krebsverdächtigem Dioxan kontaminiert zu sein. Macht die Haut durchlässiger, wirkt lokal betäubend, reizt sehr wahrscheinlich Sinnesorgane.
  • PEG-80 Sorbitan Laurate/PEG-150 Distearate: PEGs werden aus Erdöl gewonnen und sind in vielen kosmetischen Produkten enthalten. Funktionieren als „Geschmeidigmacher“, Weichmacher und Bindemittel. PEGs greifen die natürliche Membranfunktion der Haut an, die wird durchlässiger und nimmt so Schadstoffe leichter auf.
  • Sodium Laureth Sulfat (SLES): eine schonendere Form von Sodium Lauryl Sulfate (SLS), billig und stark schäumend. Zählt den PEG Verbindungen. Diese erdölbasierende Verbindung ist „weniger“ Hautreizend als SLS. Irritationen erst nach längerer Anwendung möglich – trocknet Haut und Schleimhäute aus daher Kontaktdermatitis (Ausschläge) möglich.
  • Polyquaternium-10: ein sehr günstiger Silikon-Ersatzstoff, mit den gleichen negativen Eigenschaften. Es täuscht einen Pflegeeffekt vor, indem es einen undurchlässigen Film auf Haut und Haaren bildet und stark haftet. Dadurch wird die Hautbarriere geschwächt. Der Kunststoff ist zudem umweltschädlich und nicht biologisch abbaubar.
    CI 15985 / CI47005: chemischer Farbstoff, AZO Farbstoff. Auslöser zahlreicher Krankheiten, unter Krebsverdacht. Diese Zusätze können zudem Allergien und Pseudoallergien auslösen und stehen unter Verdacht am hyperkinetischen Syndrom beteiligt zu sein.

Laut EU müssen seit dem 20. Juli 2010 Lebensmittel, die Azofarbstoffe Tartrazin (E 102), Gelborange S (E 110), entspricht CI 15985, Azorubin (E 122), Allurarot (E 129) oder Cochenillerot A (E 124) enthalten, mit dem Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet werden. (Quelle: Greenpeace)