Mit der Kampagne “Dein Kind auch nicht” will die Bloggerin Toyah Diebel Eltern davor warnen, Fotos ihrer Kinder im Netz zu teilen. Das Foto-Projekt zeigt Erwachsene, die in typischen Kinderposen zu sehen sind: Ein Mann sitzt nackt auf einem Töpfchen, eine Frau ist beim Schlafen mit offenem Mund und Teddybär zu sehen, eine andere nuckelt an einer Brust. Sehr intime Moment ihrer Kinder, die Eltern oft ohne nachzudenken auf Instagram & Co posten. Ihre Kinder können nicht mitbestimmen, ob sie das überhaupt möchten. Genau davor will die 29-Jährige warnen und hat sich dafür prominenten Unterstützung von Schauspieler Wilson Gonazelz Ochsenknecht geholt, der auf einigen der Schnappschüsse zu sehen ist.

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„Toyah du hast keine Kinder, du kannst da nicht mitreden“ Dafür hab ich Wilson ❤️ #deinkindauchnicht

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Mit diesen Bildern warnt eine Bloggerin vor Kinderfotos im Netz

“So ein Bild von dir würdest du nie posten?”, ist unter den sechs Fotos der Kampagne zu lesen, dann der Satz “Dein Kind auch nicht”. Mit der Frage danach, ob wir Erwachsene uns selbst auch so in den sozialen Netzwerken zeigen würden, trifft die Toyah Diebel den Nagel auf den Kopf und will damit zum Denken anregen. Das leichtsinnige Veröffentlichen der sensiblen Bilder könne auch später Folgen für das Kind haben, warnt Diebel, denn die Fotos sind für immer im Netz. Auch sie selbst hat sich für die Kampagne von Fotografin Delia Baum ablichten lassen. Das Projekt hat sie ins Leben gerufen, weil es ihr als Bloggerin unheimlich wichtig ist, selbst darüber entscheiden zu können, welche Fotos von ihr im Internet landen. Dasselbe sollte auch für Kinder gelten. Solange sie das noch nicht können, sollten Eltern vorsichtig mit Schnappschüssen ihrer Kinder umgehen, so Toyah Diebel.

Die Bloggerin kritisiert vor allem Mama-Bloggerinnen

Auf der Webseite zur Kampagne schreibt Toyah Diebel, dass sie nicht allen Eltern fahrlässiges Verhalten vorwerfen will, dennoch würde es vielen an Medienkompetenz und Weitsicht fehlen, so die 29-Jährige. Vor allem Bloggerinnen, die mit ihren Kindern Geld verdienen, kritisiert sie. Sie würden ihren Nachwuchs vermarkten und es dann oft so verkaufen, als hätten die Kinder Spaß daran, obwohl diese meistens gar keine andere Wahl haben. Auf ihrer Homepage ruft Toyah nun Erwachsene dazu auf, unter dem Hashtag #deinkindauchnicht ebenfalls Fotos von sich selbst im Netz hochzuladen, die sie ihren Followern normalerweise nicht zeigen würden.