Orientalische Tänze gehören längst nicht mehr nur zu Bollywoodfilmen. Wann, wenn nicht jetzt in der Schwangerschaft, den Bauch ins Rampenlicht rücken? Erotische Bewegungen, Hüften schwingen und zusätzlich den Beckenboden stärken – all das bewirkt Bauchtanz.

Durch Bauchtanz werden die für die Schwangerschaft und Geburt so wichtigen Bauch- und Rückenmuskeln sowie Wirbelsäule und Beckenboden gestärkt. Denn: In der Schwangerschaft verlagert sich der Körpermittelpunkt nach vorne und Frauen lehnen sich automatisch zurück in ein Hohlkreuz. Folge sind Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Durch Tanz und daraus resultierende Haltungsänderung werden Ursachen für Rückenschmerzen bekämpft – und man hat nebenbei auch Spaß an der Sache.

Auf der physischen Ebene kräftigt es die Becken- und Rückenmuskulatur – besonders wertvoll für die bevorstehende Geburt. Die Auseinandersetzung mit der Weiblichkeit und dem eigenen Körperbild ist dabei auch ein fester Bestandteil. Meistens werden vor Spiegelwänden die Hüften gekreist, zusammen gelacht und getanzt. So wird die Körperhaltung bewusst wahrgenommen und trainiert, Verspannungen werden gelöst und die Beweglichkeit des Beckens wird gefördert. Die fließenden Bewegungen bieten auch seelische Unterstützung. Bauchtanz hilft Frauen, die ihren größer werdenden Bauch noch nicht so recht akzeptieren können. Denn bei orientalischen Tänzen muss man sich mit seinem Körper auseinandersetzen – dies beeinflusst wiederrum die Psyche der Frau.

Aus psychischer Ebene stärkt Bauchtanz das Selbstbewusstsein und die Wahrnehmung. Durch die einfühlsamen Bewegungen verschmelzen Mutter und Kind intensiv miteinander. Babys lieben sanfte Bewegungen und Musik. Schon in der Schwangerschaft genießen Ungeborene die harmonischen Schwingungen und zärtlichen Umarmungen.
Frauen erfahren hier ihre Grenzen der Beweglichkeit und Kondition- lernen jedoch zeitgleich, diese durch gezielte Aufmerksamkeit zu erweitern. Beweglichkeit und Kondition sind wichtige Faktoren während der Geburt. Hat man ihnen im Vorfeld Beachtung geschenkt, schwinden Ängste und man tretet gestärkt ins Abenteuer „Geburt“.

Ursprünglich war Bauchtanz ein Fruchtbarkeits- und Geburtstanz. Tänzerinnen versammelten sich um die Frau und Tanzen um sie herum. Naturvölker praktizieren Tänze zu allen möglichen Anlässen, wie Hochzeits-, Toten- oder eben Geburtstänze. Das heutige Ziel von orientalischen Tänzen ist: Spaß! es fördert die Lebensenergie, die Leistungsfähigkeit – und das Selbstbewusstsein

Bauchtanz kann man super im Kreißsaal durchführen. Durch die Wellen des Geburtsmeers tanzen – wir lieben diese Vorstellung! Kreisende Bewegungen helfen hervorragend, das Kind ins Becken zu schaukeln und ihm den Weg auf die Welt zu erleichtern! Es ist kein Ammenmärchen: Kinder können auf die Welt getanzt werden!