Wir tragen unser Baby  so lange Zeit unter unserem Herzen und in unseren Armen und plötzlich krabbelt es weg und dreht sich nicht einmal mehr um.

Die sichere Bindung
Bereits vor der Geburt bindet sich ein Kind an seine nahe Bezugsperson, in den meisten Fällen ist dies die Mutter. Bindung ist eine Art Hochsicherheitssystem. Dieses wird aktiviert wenn das Leben eine Herausforderung an das Kind stellt, der es sich alleine nicht gewachsen fühlt. Zum Beispiel wenn es sich verletzt oder Angst hat.

Bindungspersonen
In den ersten Lebensmonaten ist ein Baby besonders auf die Liebe und Fürsorge dieser ersten Bindungsperson angewiesen, denn alleine wäre es nicht überlebensfähig. Nach und nach kommen weitere Bindungspersonen, wie Papa, Oma oder Onkel hinzu. Auch sie dürfen nun trösten und herzen.

Die Neugierde erwacht
Wenn ein Baby zu krabbeln oder zu laufen beginnt, steht ihm plötzlich die Welt offen. Die Neugierde erwacht und die Umgebung wird mit großer Hingabe erforscht. Nur in unsicheren Situationen sucht es wieder die Nähe zur Bezugsperson.
Durch die Erforschung der nahen Umgebung erweitert sich der Horizont deines Babys, es wird offen für Neues und sein Selbstvertrauen wächst. Diese Fähigkeiten werden es im weiteren Leben begleiten und unterstützen.

Gib deinem Baby Freiraum
Wenn dein Baby sich nun alleine auf den Weg macht, tut es dies nicht, weil es dich nicht mehr braucht oder jemand anderen lieber hat als dich. Es macht sich auf den Weg um Neues zu entdecken, zu lernen und um selbstständig zu werden. Gib deinem Baby diesen Freiraum und vertraue darauf, dass es wieder kommt wenn es dich braucht. Wenn dein Baby dich im Hintergrund als sicheren Hafen wahrnimmt, wird es auch im späteren Leben zu dir zurückkehren wann immer es dich braucht.