Es gibt zwei Arten von Co-Parenting: Zum einen ist aus wissenschaftlicher Sicht die Art und Weise gemeint, wie Eltern in ihren Rollen als Mutter und Vater zusammenspielen. Der wissenschaftliche Begriff beschreibt also, wie die Eltern Konflikte lösen, wie weit ihre Vorstellungen über Kindererziehung übereinstimmen zsw.

In den Medien wird unter Co-Parenting aber auch ein gesellschaftlicher Trend verstanden, bei dem sich fremde Menschen zusammenfinden, um Kinder zu zeugen – ganz ohne eine Partnerschaft einzugehen. Es ist also eine moderne Form der Familiengründung, bei der sich eine Frau und ein Mann zusammentun – mit dem Ziel, ein Kind (meist ohne Sex) zu zeugen und gemeinsam großzuziehen. In der Regel leben die Eltern auch in getrennten Haushalten. Co-Parenting-Portale im Internet machen diesen Zusammenschluss möglich. In den wenigsten Fällen wird das Kind durch Geschlechtsverkehr gezeugt. Vielmehr wird hier die Bechermethode angewandt: Der Mann ejakuliert in einen Becher und die Frau führt sich die Spermien mithilfe einer Spritze in die Vagina ein – mit dem Ziel einer Befruchtung.