Michaela Auer ist Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche und zweifache Mutter. In impuls wissen, das Gesundheitsmagazin zum Staunen der Wiener Städtischen, erzählt sie, wie man Kinder während der Coronakrise unterstützt.

Text: MAYA MCKECHNEAY

Frau Auer, wie spreche ich mit meinem Kindüber die Coronakrise?

Zunächst mal sollte man herausfinden, was das Kind schon weiß – in Kindergärten und Schulen wurde viel über Corona gesprochen, solange sie noch offen waren. Darauf kann ich aufbauen. In Gesprächen sollte man immer ehrlich bleiben. Keine Angstmachen. Aber auch nichts bagatellisieren.

Ab wann kann man Kinder Nachrichten schauen lassen?

Nachrichten für Erwachsene wirken auf Kinder oftbeunruhigend – aber es gibt ja auch spezielle Angebote für Kinder, wie die neue „ZIB ZACK“ im ORF, immer um 9 Uhr morgens. Diese Sendung ist schonfür Volksschulkinder toll. Dort wird beispielsweiseerklärt, was ein linearer, was ein exponentieller Anstieg ist – immer in kindgerechter Sprache. Wenn Kinder Nachrichten hören oder sehen, brauchen sie anschließend oft Erklärungen dazu. Viele machensich sonst Sorgen und erleben Ängste.

Wenn man im Familienkreis über das Virus spricht: Soll man warten, bis das Kind von selbst fragt?

Nein, die Kinder spüren ja sowieso, dass sich die gesamte Lebenssituation verändert hat. Bewegung draußen ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, ein Großteil der Familie ist mehr und unter anderen Bedingungen zu Hause.

Altersentsprechende Erklärungen geben Sicherheit, und wenn Kinder verstehen, was die Gründe für all diese Veränderungen sind, wofür wir das alle tun, können sie auch kooperativer handeln.

Die Erklärung könnte aber auch Angstmachen. Wie vermeidet man das?

Es ist immer wichtig, die Kinder zu fragen, wie es ihnen mit diesen Veränderungen geht. Nicht jedes Kind erlebt (…)

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