Insgesamt 206 Menschen wurden in Österreich bislang positiv auf den Coronavirus getestet. Das gab das Gesundheitsministerium am 11. März offiziell bekannt. Als Sicherheitsmaßnahme sind derzeit alle Veranstaltungen über 100 Personen verboten. Zudem sind Unternehmen dazu angeraten, Home Office zu unterstützen und Menschen sollen soziale Kontakte so gut wie möglich meiden. 

Doch was bedeutete das eigentlich für Eltern und Schwangere? Wir haben die wichtigsten Infos für euch.

Was ist das Coronavirus überhaupt?

“Corona-Viren sind generell eine ganz große Virus-Familie. Es gibt dabei schon länger bekannte Viren, die beim Menschen einen leichten grippalen Infekt verursachen können. Bei Tieren kann es durch die Viren zu diversen Krankheiten kommen. Diese Viren haben allerdings nichts mit dem derzeitigen neuartigen Coronavirus zu tun. Dieses ist sehr eng, genetisch nämlich zu 80 Prozent, mit dem SARS-Virus verwandt. Zu einer SARS-Pandemie kam es bereits in den Jahren 2002/2003.”, so der Virologe Norbert Nowotny

“Das Coronavirus, mit dem wir es jetzt zu tun haben, wurde laut der Gesundheitsorganisation WHO am 7. Jänner 2020 in der chinesischen Region Wuhan identifiziert. Es wurde zuvor noch nie beim Menschen nachgewiesen. Übrigens heißt die Erkrankung, die aus dem Virus resultiert, seit dem 11. Februar COVID-19. Das Virus, also der Erreger, wird als SARS-CoV-2 bezeichnet.”

Worauf müssen Schwangere achten?

Der Coronavirus, oder auch SARS-CoV2, verläuft in den meisten Fällen leicht und nur selten schwer. Ums Leben kamen bisher vor allem ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen. Eine Grippe trifft besonders schwangere Frauen, doch bisher gibt es keine Erkenntnisse, dass eine Infektion mit dem Coronavirus für Schwangere schwer verläuft. Dennoch sollten auch Schwangere sollten Acht geben, denn sie haben aufgrund hormoneller Veränderungen ein anfälligeres Immunsystem.

Um sich also vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, gilt für Schwangere dasselbe wie für den Rest der Bevölkerung:

Können Schwangere den Virus an das Baby weitergeben?

Derzeit gibt es noch keine genauen Erkenntnisse dazu, ob der Coronavirus Auswirkungen auf das ungeborene Baby haben kann. Alle bislang infizierten Babys hatten sich im Falle einer Erkrankung der Mutter nach der Geburt per Tröpfchen-Infektion Geburt infiziert. Derzeit wird noch untersucht, inwiefern sich eine Erkrankung der Mutter auf das Baby auswirken kann. Generell wird Schwangeren dazu geraten, vorsichtig zu sein, um die Gefahr einer Ansteckung möglichst gering zu halten. Bei Symptomen wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden sollten sie sich sofort an einen Arzt wenden. 

Sollte ich mein Kind aus der Schule nehmen?

Während Universitäten und Fachhochschulen in Österreich bereits geschlossen wurden, wird derzeit noch darüber beraten, um diese Maßnahme auch auf Schulen und Kindergärten ausgeweitet ist. Noch heute, am 11. März, will die Regierung darüber beraten. Solange allerdings keine öffentliche Empfehlung oder Anweisung vorliegt, ist es nicht nötig, das Kind aus der Schule oder dem Kindergarten zu nehmen. Wichtig ist jedenfalls Hygienemaßnahmen einzuhalten, den Kindern zu erklären, dass sie sich regelmäßig die Hände gründlich waschen sollen und sich so wenig wie möglich ins Gesicht greifen sollen.

Welche Auswirkungen hat COVID-19 für Kinder?

Aufgrund der Neuartigkeit des Virus sind genau Folgen und Auswirkungen auf Kinder und Schwangere nicht eindeutig klar. Zur Risikogruppe zählen derzeit vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Klar ist jedoch, dass sich Menschen jeden Alters mit dem Virus anstecken können. Bislang wurden allerdings nur wenige Fälle von COVID-19 bei Kindern gemeldet. 

Was mache ich, wenn mein Kind Symptome hat?

Sobald Kinder, aber auch Erwachsene Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden sollten sie sich sofort an einen Arzt wenden. Zudem wurde in Österreich bereits eine Gesundheitshotline eingerichtet. Solltest du den Verdacht haben, infiziert zu sein, melde dich bei der Gesundheitshotline in Österreich unter 1450. In Deutschland gibt es verschieden Hotline, am besten du wendest dich an den Arzt deines Vertrauens. Nähere Infos erhältst du zum Beispiel unter 0800 84 84 111.